Interview

Elisabeth Leonskaja: „Ich denke, Schumann war in einem Delirium“

„Man muss alles mit den eigenen Ohrenkontrollieren“: Elisabeth Leonskaja – hier in der Philharmonie Köln – sollte dieser Tage im Wiener Konzerthaus mit den Symphonikern Mozart spielen. Das Virus hat es verhindert.
„Man muss alles mit den eigenen Ohrenkontrollieren“: Elisabeth Leonskaja – hier in der Philharmonie Köln – sollte dieser Tage im Wiener Konzerthaus mit den Symphonikern Mozart spielen. Das Virus hat es verhindert.(c) Ullstein Bild – Brill
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Die große russische, seit 1978 in Wien lebende Pianistin Elisabeth Leonskaja feiert am Montag den 75. Geburtstag. Mit der „Presse“ sprach sie über Schumann und Beethoven, über ihre Lehrer und ihre alte und neue Heimat.

Die Presse: Sie wurden beim deutschen Preis Opus Klassik 2020 als „InstrumentalistIn des Jahres“ geehrt. Was bedeutet Ihnen dieser Titel?

Elisabeth Leonskaja: Jedes Lob schmeichelt. Was es wirklich ist, weiß ich nicht. Ich habe mich darüber nicht erkundigt.


Prämiert wurde die bei eaSonus erschienene Schumann-Doppel-CD. Ist Schumann einer Ihrer Lieblingskomponisten?

Einen Sonderplatz nimmt er nicht ein, doch beschäftige ich mit ihm seit Langem intensiv. Das Besondere hier ist mein Aufnahmeleiter, Christoph Franke. Er ist selbst Musiker, ist tatsächlich bei jeder Note dabei und kritisch, hat Liebe und Begeisterung für das, was er tut. Wichtig ist auch die Reihenfolge der „Symphonischen Etüden“. Die unter Opus posthumum edierten, aber früher komponierten Variationen spiele ich separat, es verschwimmen sonst die Proportionen.

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