Der altehrwürdige US-Aktienindex hat ein neues Rekordhoch erreicht. Unmittelbarer Anlass waren die Impfstoffhoffnungen, mittelfristige Ursache aber ist die lockere Geldpolitik.
Noch-US-Präsident Donald Trump sah sich bestätigt, als der Dow Jones am Dienstagabend erstmals zeitweise die Marke von 30.000 Punkten übersprang. Trump trat spontan vor die Kameras und sprach von einer „heiligen Zahl“, die der Index während seiner Amtszeit markiert habe. „Niemand hat gedacht, dass er das jemals sehen würde“, sagte Trump.
Ganz so pessimistisch dürften die Marktteilnehmer zu Jahresbeginn nicht gewesen sein. Als der Index im Jänner erstmals die Hürde von 29.000 Zählern überwand, schien der 30.000-er in Reichweite. Dann kam Corona und ließ den Index zeitweise unter 20.000 Punkte fallen. Diese Marke hatte der Dow erstmals kurz nach Trumps Amtsantritt erreicht.
Hilfreiche Notenbankpolitik
„Ich will allen Leuten in der Regierung danken, die so hart gearbeitet haben“, sagte der abgewählte Präsident. Ganz unrecht hat er nicht. Der steile Kursanstieg in den vergangenen vier Jahren ist wohl auch auf die Steuersenkungen für Unternehmen zurückzuführen. Kurzfristig waren es aber vor allem zwei Faktoren, die den Index antrieben: die Aussicht auf einen Corona-Impfstoff sowie die Tatsache, dass Trump zuletzt doch Anstalten machte, den Wahlsieg seines Gegners Joe Biden anzuerkennen.