Wirtschaftskrise

Ökonomen warnen vor zu viel staatlicher Corona-Hilfe

Weihnachten ohne Geschäft? Für viele Unternehmen kommen die einzige Umsätze aktuell vom Staat
Weihnachten ohne Geschäft? Für viele Unternehmen kommen die einzige Umsätze aktuell vom Staat(c) REUTERS (SIMON DAWSON)
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Es gab heuer so wenig Insolvenzen, wie lange nicht mehr. Für manche Ökonomen ist das kein Grund zur Freude, sondern zur Sorge. Sie warnen vor Folgen für die heimische Wirtschaft.

Wien. Es sind beispiellos hohe Summen, die der Staat derzeit an Hilfen in die heimische Wirtschaft steckt: 38 Milliarden Euro sind für Zuschüsse, Stundungen und Garantien budgetiert. Das hat ebenfalls noch nie gekannte Folgen. Im ersten Halbjahr gab es so wenige Insolvenzen, wie lange nicht: 1998, um 23 Prozent weniger, als im Vergleichszeitraum 2019.

Das hat einerseits mit der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bei Überschuldung zu tun (noch bis Ende Jänner 2021), andererseits aber eben damit, dass sich nicht lebensfähige Unternehmen dank der Staatshilfe finanzieren können. Vor diesen sogenannten „Zombieunternehmen“ und den dadurch bedingen Folgen für die Gesamtwirtschaft warnen nun im „Presse“-Gespräch mehrere Ökonomen.

Gefahr der Ansteckung

„Man kann die österreichische Wirtschaft nicht über das gesamte kommende Jahr mit Staatshilfen auffangen“, meint Franz Schellhorn, Leiter des Thinktanks Agenda Austria. „Je länger die Staatshilfen laufen, umso länger verzögert man die Marktbereinigung.“

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