Diego Maradona war eine Fußball-Ikone, deren Titel und Tore oft im Rausch verblassten. Das Ball-Genie blieb bis zuletzt unbelehrbar – der Argentinier verstarb am Mittwoch im Alter von 60 Jahren.
Diego Maradona ist tot. Der beste Fußballer der Welt, die „Hand Gottes“, der Argentinier mit dem schnellen Antritt und der unstillbaren Vorliebe für den Exzess, lebt nicht mehr. Er erlag am Mittwoch einem Herzinfarkt in seinem Haus in Tigre, nahe bei Buenos Aires. Dorthin hatte sich der 60-Jährige nach seiner Gehirnoperation am 11. November zurückgezogen. Daheim wollte er sich auskurieren – und auf seine Bühne, andere nennen es das echte Leben, zurückkehren.
Wieder einmal, schrieb die Zeitung „Clarin“, träumte „El Pipe de Oro“, der Goldjunge, davon, einen Entzug zu stemmen. Allem Unheil rasant zu enteilen, so wie er einst Verteidiger nach Belieben genarrt hat. Zurück bleibt Stille, das insgeheim schon lang Erwartete trat ein. Die Fußball-Welt trauert. Das Begreifen unserer Endlichkeit ist wie ein lähmender Rückpass.