Anschlag in Wien

Jugendliche in Ruprechtskirche entgingen Anschlag

ANSCHLAG IN WIEN: PASSANTEN GEDENKEN DEN OPFERN AM TATORT IN DER WIENER INNENSTADT
ANSCHLAG IN WIEN: PASSANTEN GEDENKEN DEN OPFERN AM TATORT IN DER WIENER INNENSTADT(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Während des Anschlags in Wien fand in der Ruprechtskirche ein Jugendgottesdienst statt. Ermittler gehen davon aus, dass der Attentäter in die Kirche wollte.

Während des Terroranschlags am Abend des 2. November in der Wiener Innenstadt hat in der Ruprechtskirche ein -nicht öffentlicher - Jugendgottesdienst stattgefunden. 17 Jugendliche hatten sich zu einem Gebetsabend versammelt und entgingen dem Attentäter, indem sie die Lichter löschten und das Eingangstor verschlossen. Entsprechende Informationen der APA bestätigte der Sprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Freitagnachmittag. "Sie haben geistesgegenwärtig reagiert und sich verschanzt."

Die jungen Gläubigen harrten bis 2.30 Uhr in dem verdunkelten Gotteshaus aus. Dann gab die Polizei Entwarnung, die Jugendlichen durften nach Hause gehen.

Der Attentäter K. F. war um 20.09 Uhr nur wenige Meter
von der Kirche entfernt am Ruprechtsplatz erschossen worden, nachdem
er vier Passanten getötet hatte. Aus Ermittlerkreisen hieß es dazu
am Freitag, man gehe davon aus, dass der schwerbewaffnete Mann in
die Kirche wollte. Gesicherte Erkenntnisse dazu lagen dazu vorerst
aber nicht vor.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Donnerstag bundesweit die verstärkte Bewachung von Kirchen und religiösen Einrichtungen angeordnet und dies mit sicherheitspolitischen Erfordernissen begründet. Man befinde sich in einer "besonders heiklen Phase" nach einem Terror-Anschlag, der Nachahmungstäter auf den Plan rufen könnte, sagte Nehammer. Der Innenminister kündigte an, Polizeikräfte würden ab sofort verstärkt vor Kirchen, Synagogen und anderen religiösen Stätten Präsenz zeigen. Entsprechende Schritte wurden seitens der Landespolizeidirektionen und der jeweiligen Ämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung veranlasst, nachdem Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) die Kirchen- und Religionsgemeinschaften informiert hatten.

(APA)

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