Massentests

Oberösterreich sucht "freiwillige Helden"

Bundesweit stellen sich die Behörden auf die Massentests ein. Die Kosten für das zusätzliche Personal wollen sie vom Bund zurück. In Oberösterreich sucht man indes freiwillige Helfer.

Das Land Oberösterreich sucht in Kooperation mit dem Team Österreich "freiwillige Helden“, die bei den Corona-Massentests von 11. bis 14. Dezember mithelfen wollen. Interessierte können sich unter www.teamoesterreich.at/toe/ oder unter www.treffpunkt-ehrenamt.at anmelden. Beim Einsatz ist man über das Rote Kreuz versichert, informierten Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) am Freitag.

Nach den Tests für die Lehrer am 5. und 6. Dezember sowie der Polizei am 7. und 8. Dezember können sich von 11. bis 14. Dezember rund 1,4 Millionen Oberösterreicher testen lassen. Etwa 570 Teststraßen sollen installiert werden. Dabei werden 1700 Mitarbeiter pro Tag allein für die Testabnahme benötigt, insgesamt dürfte der Bedarf bei 3500 Personen täglich liegen.

Gesucht werden Ärzte, Sanitäter und Medizin-Studierende für Testabnahmen, aber auch Leute für administrative und Ordnertätigkeiten sowie Personen, die sich um die Versorgung und den Nachschub von Material kümmern. Freiwillige, die sich beim Team Österreich registriert haben, werden - so in ihrer Region noch Hilfe gebraucht wird - per SMS verständigt. Bei der Registrierung werden bereits Ausbildung, Verfügbarkeit etc. abgefragt, damit das Rote Kreuz die Leute punktgenau einsetzen kann.

In Klagenfurt sind für die Massentests 100 Teststraßen geplant, über die Standorte wird in den kommenden Tagen entschieden. Angenommen wird, dass sich rund 60.000 bis 70.000 Menschen in Klagenfurt testen lassen werden. Dazu benötige man entsprechend viele Teststandorte. Am Freitagnachmittag tagte der Krisenstab, um Details zu klären, auch am Wochenende soll weiter an der Planung gearbeitet werden.

Niederösterreich hat für die Corona-Massentests das Wochenende 12. und 13. Dezember bestimmt. Das legten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und der Präsident des SP-Gemeindevertreterverbandes Rupert Dworak am Freitag fest.

Als zentrale Abwicklungsplattformen werden die Gemeinden
gemeinsam mit Freiwilliger Feuerwehr, Zivilschutzverband, Rotem
Kreuz, Samariterbund und Bundesheer fungieren. Insgesamt werden in
den Gemeinden bis zu 800 Teststraßen eingerichtet werden, sagte
Pernkopf. Auch hier werden bis zu 15.000 freiwillige Mitarbeiter im Einsatz sein.

Kosten fordern Ländern von Bund ein

In puncto Kosten sieht man in Oberösterreich, wie auch in Kärnten, Tirol und Salzburg, den Bund in der Pflicht. Man werde zwar in Vorleistung gehen, agiere aber in der mittelbaren Bundesverwaltung, damit habe der Bund die (noch nicht abschätzbaren Kosten) zu tragen.

Die Kosten für die Massentests werden zum "wesentlichen Teil" vom Bund übernommen, sicherte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag zu. Dieser zahle die Tests und die Grundkosten, sagte Anschober bei einer Pressekonferenz. 

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