Autobiografie

"One Life": Megan Rapinoes Aufstieg zur Reizfigur

US-Stilikone und Wegbereiterin für Frauenfußball: Megan Rapinoe.
US-Stilikone und Wegbereiterin für Frauenfußball: Megan Rapinoe.(c) FIFA via Getty Images
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Aus dem kalifornischen Hinterland zur wortstarken Vorkämpferin für Gleichberechtigung: US-Fußballstar Megan Rapinoe erzählt ihr Leben.

Megan Rapinoe spart keine schwierigen Themen aus und nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Das weiß spätestens seit der (für sie und das US-Team siegreichen) Fußball-Weltmeisterschaft 2019 die ganze Welt – inklusive US-Präsident Donald Trump. Dieser Linie bleibt die 35-Jährige in ihrer Autobiografie treu. Darin nimmt Rapinoe einen mit zu ihren Anfängen in Redding, das zwar in Kalifornien liegt, aber nichts vom weltoffenen Flair der Küstenmetropolen von Los Angeles bis San Francisco versprüht. Hier arbeiten die Familien hart, ist die Perspektive zumeist eine konservative. Hier entdeckt sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rachael den Fußball, von hier starten die Auswärtsfahrten im Familienvan, die zum Ersatzurlaub werden. Selbst als Rapinoe mit einem Sportstipendium nach Portland übersiedelt und später in die weite Welt hinauszieht, bleibt Redding ein wichtiger Bezugspunkt: als Brennglas und Barometer für Entwicklungen im Land.

Längst steht Rapinoe für viel mehr als Fußball, und so beschränkt sie sich auch in ihrer Geschichte nicht auf das Geschehen auf und um den Rasen. Sie erzählt davon, wie die Drogensucht ihres Bruders Brian sich auf das Familienleben auswirkt, sie als Teenager Wut und Ärger auf ihn verspürt und erst viel später den perfiden Teufelskreis aus Opioiden, Rauschgift, Kriminalität und Gefängnis, der inzwischen so viele Gegenden in den USA verseucht, realisiert. Sie berichtet von ihrer Suche nach der eigenen Sexualität, der Verwirrung und dem Gefühl der Befreiung, als sie mit 19 Jahren ihre Liebe zu Frauen erkennt, das Coming-out gegenüber ihrer Mutter allerdings anders läuft als geplant.

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