Jugendstil-Auktion

Als Wien sich von Japan inspirieren ließ

Vase im Holzgestell, entworfen von Josef Hoffmann.
Vase im Holzgestell, entworfen von Josef Hoffmann.(c) Dorotheum
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Das Dorotheum macht am 7. Dezember eine Onlineauktion mit Schwerpunkt auf Arbeiten von Josef Hoffmann. Nicht nur dieser vielseitige Künstler war fasziniert von der Schlichtheit, Strenge und Eleganz japanischer Kunst.

Mitte des 19. Jahrhunderts öffnete sich Japan nach einer jahrhundertelangen, selbst gewählten Isolation dem Westen. Schon bald überschwemmten Alltags- und Kunstgegenstände von dort Europa. Der Japan-Hype erfasste auch die Künstler. Die französischen Impressionisten setzten sich als Erste systematisch mit Japan auseinander. Farbholzschnitte, sogenannte Ukiyo-e, waren die erste wichtige Anregung und beeinflussten etwa Vincent van Gogh und Claude Monet.

Aber auch im Wien des Fin de Siècle fanden japanische Formen ihren Eingang ins künstlerische Schaffen. Allen voran bei Josef Hoffmann: Er war von der Schlichtheit und Eleganz der japanischen Kunst fasziniert. „Die Annäherung setzte in Wien zu jener Zeit ein, als sich die Überzeugung verbreitete, dass Kunst nicht nur zur Repräsentation à la Ringstraße und auch nicht allein für die Museen gedacht ist, sondern der persönlichen und öffentlichen Lebensgestaltung dient“, erklärt Magda Pfabigan, Expertin für Jugendstil und Art déco im Dorotheum. „Verwirklicht sah man diesen Anspruch im japanischen Haus und dem Leben darin als einer Art Gesamtkunstwerk.“

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