Maduro-Anhänger demonstrieren für ihren Kandidaten, Präsidentensohn Nicolás Ernesto.
Venezuela

Das zähe Regime des Nicolás Maduro

Im Jänner 2019 schienen in Venezuela die Tage der Chavisten an der Macht gezählt. Doch Präsident Maduro wich nicht zurück. Jetzt greift seine Partei bei sehr zweifelhaften Parlamentswahlen nach der letzten Bastion der Opposition.

„Ve-Ne-Zue-La“ sagte der Hüne im hellgrauen Hemd, und aus jeder der einzeln betonten Silben tropfte der Stolz auf die heimische Schaffenskraft. „Gib mir das Molekül, gib's schon her“ sagte Nicolás Maduro und ließ sich von seinem Gesprächspartner, dem Gouverneur des Bundesstaates Carabobo, ein Schächtelchen reichen, aus dem er etwas ungelenk ein winziges Reagenzröhrchen fischte, um dieses direkt in die Kamera zu halten. „DR-10“, erklärte der Staatschef. „Dieses Molekül neutralisiert und eliminiert zu 100 Prozent das Coronavirus.“ Das Wundermittel aus dem Saft einer lokalen Tropenpflanze soll der exzentrische Gouverneur Rafael Lacava selbst entdeckt haben, er ist einer der engsten Verbündeten des Staatschefs und trägt in Venezuela den Rufnamen „Dracula“.

Der Mitschnitt dieser bizarren Präsentation kursierte in der letzten Novemberwoche in den sozialen Netzwerken. Dort verkündete Maduro auch, dass er den nationalen Covid-Lockdown ab Anfang Dezember beenden werde. Er sagte: „Das ist mein Geschenk an Venezuela!“

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