IAEA-Chef: Neues Iran-Atom-Abkommen notwenig

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Chef der UN-Atomenergiebehörde Grossi (IAEA) beklagt zu viele Verstöße, um einfach weiterzumachen. Teheran will aber keine Änderungen

Für eine Rückkehr der USA zum Atomabkommen mit dem Iran wird der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge eine neue Vereinbarung notwendig sein. IAEA-Chef Rafael Grossi sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es habe zu viele Verstöße gegeben, als dass man einfach weitermachen könne: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sagen, 'Wir sind wieder beim ersten Schritt', weil es den ersten Schritt gar nicht mehr gibt."

So verfüge der Iran nun über mehr angereichertes Material und weitere Zentrifugen. Es müsse auf politischer Ebene entschieden werden, was damit geschehen solle. "Es ist klar, dass es ein Protokoll oder eine Vereinbarung oder eine Übereinkunft oder ein ergänzendes Dokument geben muss, in dem klar festgelegt ist, was getan wird."

Irans IAEA-Botschafter lehnte aber am Freitag ein neues Abkommen ab. 

Die USA waren unter Präsident Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen ausgetreten, an dem auch Deutschland beteiligt ist. Zudem verhängte Trump Sanktionen gegen die islamische Republik. Sein designierter Nachfolger, der Demokrat Joe Biden, hat eine Rückkehr angedeutet, sollte der Iran wieder die Vorgaben der Vereinbarung einhalten. Die Regierung in Teheran hat erklärt, sie könne dies schnell tun, wenn die US-Sanktionen aufgehoben würden. Biden soll am 20. Jänner vereidigt werden.

Die UNO-Behörde IAEA überwacht die Einhaltung des Atomabkommens.

(REuters )

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