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O Tannenbaum, du Öko-Baum . . .

Nicht die immer grüne Tanne, sondern die immer grüne Fichte ist in Caspar David Friedrichs Bild „Winterlandschaft mit Kirche“ (1811) Ewigkeitssymbol.
Nicht die immer grüne Tanne, sondern die immer grüne Fichte ist in Caspar David Friedrichs Bild „Winterlandschaft mit Kirche“ (1811) Ewigkeitssymbol. Imago Images
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Böse Fichte, gute Tanne? Wilhelm Bodeverbindet in „Tannen“ Kulturgeschichte und Ökologie. Er sieht die Tanne als Baum der Zukunft – wenn nicht die Dämonen siegen.

Würden Sie für einen Christbaum, der Gänsefedern statt Nadeln hat, viel Geld zahlen? Manche tun das, auf Antiquitäten-Auktionen. In einer Zeit boomender Plastik-Christbäume erinnern uns diese unansehnlichen, uralten Dinger daran, dass künstliche Christbäume nichts Neues sind. Sie wurden schon im späten 19. Jahrhundert erfunden, ebendort, wo schon drei Jahrhunderte zuvor der natürliche Christbaum seine Karriere begonnen hatte: in Deutschland. Beworben wurden sie auch als Antwort auf ein Umweltproblem: die „Entwaldung“ Deutschlands.

In einer Zeit, in der wir es schon gewohnt sind, kulturelle Gewohnheiten auf ökologische Verträglichkeit abzuklopfen, kommt ein bemerkenswertes, liebevoll gestaltetes neues Büchlein gerade recht: Der 73-jährige deutsche Forstwissenschaftler und Naturschützer Wilhelm Bode verbindet in „Tannen“ Ökologie und Kulturgeschichte und zeichnet dabei ein ungewohntes Bild dieses so sehr mit weihnachtlicher Nostalgie verbundenen Baums – als Baum der Zukunft.

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