Buchkritik

Schräge Vögel fliegen höher

Sehnsuchtsort und Schicksalsplatz: das Meer in Cornwall.
Sehnsuchtsort und Schicksalsplatz: das Meer in Cornwall.(c) Reuters
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Rachel Elliott hat einen herzerwärmenden Roman über Vergebung, Befreiung und die vielen Gesichter der Liebe geschrieben. Ganz ohne Kitschfaktor.

Sidney Smith ist 47 Jahre alt, Grafikerin und Freerunnerin. Aber egal, wie hoch sie springt und wie schnell sie läuft, ihren Schuldgefühlen entkommt sie nie. Ihr Vater Howard schafft es nicht mehr, seine Tochter zu lieben. Als Platzhalterin vergöttert er deren Partnerin Ruth. Maria lebt mit Ekelpaket Jon zusammen und träumt davon, wieder die Frau zu werden, die sie einmal war. Ihre Tochter Belle wohnt mit 29 noch daheim und versteckt sich vor der Welt in altmodischen, zu großen Klamotten und hinter ihrem Wolfshund Stuart, der die Gefühle von Menschen riechen kann und hin und wieder auch darüber spricht.

Das ist nur eine kleine Auswahl der schrägen Typen, die die englische Schriftstellerin Ruth Elliott in ihrem herzerwärmenden Roman "Bären füttern verboten" wie die Glieder einer Kette miteinander verbunden hat. Alle Charaktere haben Berührungspunkte, und sei es über viele Jahrzehnte, allerdings ohne es zu wissen. So setzt Elliott zu einem literarischen Rundflug an, von dem aus man die Entwicklung der einzelnen Schicksale beobachten kann. Man sieht, wie Vergebung geht, wie Befreiung und wie viele Facetten die Liebe hat.

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