Wegen Corona können heuer die hinter Gittern üblichen Weihnachtsfeiern nur in ganz kleinem Rahmen stattfinden. Der katholische Gefängnisseelsorger der Justizanstalt Wien-Josefstadt, Christian Kuhn, erklärt, wie das funktioniert.
Wie feiern eigentlich Häftlinge Weihnachten? Die Antwort fällt heuer ganz anders als sonst aus. Der Grund dafür mit einem Wort: Corona.
Kardinal Christoph Schönborn, der zu Weihnachten immer auch Österreichs größtes Gefängnis, die Justizanstalt Wien-Josefstadt, besucht, kann diesmal nicht kommen. Aus oben genanntem Grund. Er verspricht aber, den Besuch im neuen Jahr nachzuholen. Je nach Verlauf der Pandemie.
„Im heurigen Jahr wird Weihnachten im Gefängnis eine sehr reduzierte Angelegenheit, traurig eigentlich“, sinniert einer, der es wissen muss: Gefängnisseelsorger Christian Kuhn. Seit 40 Jahren macht er diesen Job schon. Job? Dies ist eigentlich die falsche Bezeichnung für eine Tätigkeit, die man als bald 68-Jähriger noch immer ausübt, obwohl man schon seit drei Jahren in Pension sein könnte. Der Begriff Herzensangelegenheit passt besser.