Reportage

Argentiniens Bürgerklubs: Der Glücksklee aus dem Barrio

In etwa 20.000 Bürgerklubs in Argentinien verbringen Kinder und Senioren ihre Freizeit. Mit Sport, Kultur und Gemeinschaft helfen einander die Nachbarn dort, wo der Staat ausbleibt – auch in Zeiten der Pandemie. Besuch in dem Klub „El Trebol“ in Buenos Aires.

Vier Blätter hat das Kleeblatt, und wer in die Gesichter der ganz Kleinen blickt, während sie mit den Bällen an den Füßen aufs Tor zulaufen, erkennt, dass das Glück hier nicht nur im Klubwappen lebt. Es ist kurz vor sechs an einem Freitag, und die Sonne des Südsommers vergießt warmes Licht über den Parque Chás im Nordwesten von Buenos Aires. Auf der Plaza Exodo Jujeño, deren Namen an den Unabhängigkeitskrieg vor gut zwei Jahrhunderten erinnert, sitzt die Zukunft des „Club Social, Cultural y Deportivo El Trebol“ im 21. Jahrhundert. Gekleidet wie Messi, Mbappé und Idole des Erfolgsklubs River Plate, sitzen die Drei-, Vier- und Fünfjährigen im Mittelkreis und lauschen den Direktiven jenes Mannes, der dieses Barrio wohl so gut kennt wie niemand sonst.

»In einer Stadt, in der Krise Alltag ist, geht es um Regeln, Zugehörigkeit, Miteinander.
«

Seit Jahrzehnten trainiert, motiviert und erzieht Jorge Prinčič die Kinder des Parque Chás. Auf dem grün getünchten Spielfeld geht es, natürlich, um Fußball. Aber hier geht es auch um Miteinander, um Regeln, um Zugehörigkeit. In einer Stadt, die sieben Monate Lockdown aussaß. In einem Land, in der Krise Alltag ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.