Luftfahrt

Steigt China bei Air Serbia ein?

Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić, fädelte 2013 als damaliger Vize-Premier den Deal mit Etihad Airways aus den Arabischen Emiraten ein.
Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić, fädelte 2013 als damaliger Vize-Premier den Deal mit Etihad Airways aus den Arabischen Emiraten ein.(c) APA/AFP/OLIVER BUNIC
  • Drucken

Serbiens Fiskalrat kritisiert Dauersubvention der trudelnden Airline.

Belgrad. Über sein kostspieliges Sorgenkind lässt Serbiens Finanzminister, Siniša Mali, kein schlechtes Wort kommen. Die Air Serbia sei „das Symbol des modernen Serbien“ und leiste einen „großen Beitrag für die gesamte Wirtschaft des Staates“, beteuert der enge Vertraute des allgewaltigen Staatschefs, Aleksandar Vučić. Keineswegs subventioniere der Staat Air Serbia unter der Hand: „Vor der Pandemie war Air Serbia keine Firma in Problemen.“

Andere sehen das anders. Für die 2013 aus der früheren JAT hervorgegangene Airline habe der Staat selbst ohne die Tilgung der Altschulden der JAT bis 2019 insgesamt 200 Millionen Euro an verdeckten Quersubventionen bezahlt, so Pavle Petrović, der Vorsitzende von Serbiens Fiskalrat. Zum Überleben benötige Serbiens ins Trudeln geratenes Flaggschiff bis Ende 2021 Zuschüsse von mindestens weiteren 200 Millionen Euro, die Schwierigkeiten seien nur zum geringeren Teil Folge der Coronakrise: „Die Pandemie ist nicht die direkte Ursache der Probleme von Air Serbia, aber hat sie entblößt. Die akkumulierten Verluste haben das Kapital verschlungen. Im formalen Sinn sind die Bedingungen für den Konkurs erfüllt.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.