Landwirtschaft

Britische Bauern als Landschaftspfleger

Auch für den Bauern David Exwood aus Horsham südwestlich von London bedeutet der Brexit ein Ende der EU-Förderungen.
Auch für den Bauern David Exwood aus Horsham südwestlich von London bedeutet der Brexit ein Ende der EU-Förderungen.APA/AFP
  • Drucken

Nach dem EU-Austritt beginnt das Land mit einer umfassenden Reform der Agrarförderungen. Belohnt wird in Zukunft Protektion statt Produktion.

London. Wenn es in den vergangenen Jahren ein Thema gab, bei dem EU-Anhänger und -Gegner in Großbritannien (fast) einer Meinung waren, dann in der Frage der Landwirtschaft: Der Brexit ist eine Gelegenheit zu einer Neuausrichtung der Landwirtschaft, die bisher von der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU bestimmt war. In diese Kerbe schlug auch die Regierung. „Wir wollen Landwirte belohnen, die unsere Umwelt beschützen, den Tierschutz verbessern und hochwertige Lebensmittel in nachhaltiger Form produzieren“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister George Eustice Ende November bei der Vorstellung einer grundlegenden Reform der britischen Landwirtschaft.

Den Anfang macht man in England, da Landwirtschaft in Großbritannien zu den an die Landesteile delegierten Kompetenzen zählt. Es wird erwartet, dass Schottland, Nordirland und Wales dem englischen Vorbild folgen werden. Zentraler Punkt ist eine völlige Neuausrichtung der Subventionen: Wurden bisher Förderungen nach EU-Bestimmungen für Landbesitz und Pacht bezahlt, werden Landwirte in Zukunft für Landschaftspflege und Nachhaltigkeit belohnt. Von der „größten Agrarreform in einem halben Jahrhundert“, spricht Eustice. Dass er gleichzeitig Agrar- und Umweltminister ist, betrachtet er als Signal.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.