Zeichen der Zeit

Die vielen Farben Weiß

Selbstverständlich kann man diese Bilder einfach als psychedelisch wahrnehmen, ohne ihnen damit gänzlich unrecht zu tun. Auf jeden Fall weisen sie auf die Tatsache hin, wie begrenzt der Wahrnehmungsapparat des Menschen ist. Zum 80. Geburtstag: die Kunst der Fotografin Inge Dick.

Wie aus den vielfach gestellten Fragen der Betrachterinnen von Inge Dicks diversen Jahreszeiten-Bildern (oft in Vierkant-Museumsräumen begehbar präsentiert) hervorgeht, könnte die Erläuterung einiger technischer Details zum Verständnis dieser ihrer saisonalen Farbstreifenfotos beitragen, betreffend sowohl das Konzept der Farbrecherche, ihr situatives Zustandekommen als auch die aufwendige Herstellung der ausgestellten Flachbilder, ganz abgesehen von einigen Grundtatsachen der Farbenlehre allgemein

wir könnten uns also vorstellen: die Malerin und Fotografin, immer schon mit den Phänomenen des Lichts, vor allem des Tageslichts, und mit den Konnotationen der Farbe Weiß beschäftigt (weiße Schindelbilder seit den 1970er-Jahren), sieht sich nach diversen Recherchen über Jahrzehnte mittels analogen Farbträgern (Ölfarben, Foto-Emulsionen, Polaroid), aber auch mit digitalen Fotodateien (punktueller Bildaufbau über Pixel-Einheiten) seit dem Zeitpunkt der Einführung des digitalen Videofilms mit einem Mal in der Lage, auch den Zeitablauf von Lichterscheinungen (praktisch auf einer unendlichen Zeitstrecke) zu verfolgen und samt Timecode zu speichern, und sei es über eine Dauer von: sagen wir, zuerst einmal, einer ganzen Woche

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