Rund zwei Milliarden Euro oder 1,5 Prozent des gesamten Geldvermögens in Österreich sind nachhaltig angelegt. Bei den meisten wird darauf geachtet, dass nicht in Rüstung oder Gentechnik investiert wird.
Die Österreicher veranlagen rund zwei Milliarden Euro in nachhaltigen Geldanlagen. Das entspricht in etwa 1,5 Prozent des gesamten veranlagten österreichischen Geldvermögens. Im Vergleich zu den Nachbarländern Deutschland und Schweiz ist das Volumen der nachhaltigen Investments in Österreich seit 2008 besonders stark gestiegen, nämlich um 165 Prozent. Die bedeutendste Rolle spielen dabei die institutionellen Investoren, die 84 Prozent Marktanteil ausmachen, die restlichen 16 Prozent entfallen auf private Investoren, so das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).
Pensionsfonds größte Gruppe
Unter den institutionellen Investoren sind in Österreich Pensions- und Vorsorgekassen die wichtigste Gruppe für nachhaltige Anlageformen, gefolgt von kirchlichen Institutionen und Wohlfahrtsorganisationen. In Deutschland haben institutionelle Investoren 55 Prozent Marktanteil, in der Schweiz nur 45 Prozent.
Bei fast 90 Prozent aller nachhaltigen Geldanlagen in Österreich werde darauf geachtet, dass nicht in Bereiche wie Rüstung oder Gentechnik investiert wird oder Normen von ILO und UNICEF eingehalten werden, so das FNG. Für die nächsten drei Jahre rechnen die heimischen Finanzdienstleister mit einem durchschnittlichen Wachstum des Marktes für nachhaltige Anlagen von 24 Prozent, bei den Nachhaltigkeitsteams erwarten sie eine Personalaufstockung um elf Prozent.
(APA)