Gastkommentar

Eine mittelalterliche Burg namens ORF

Peter Kufner
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2021 ist für den ORF ein entscheidendes Jahr. Es geht um Macht und Einfluss der ÖVP und um Relevanz und Überlebensfähigkeit des ORF. Das Vermächtnis von Langzeit-Generaldirektor Wrabetz ist, den ORF als Burg gefestigt zu haben.

Ein neues ORF-Gesetz soll kommen. Die Generaldirektion steht im August 2021 zur Wahl. Es geht um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich. Eine solche Zukunft gibt es nur als modernes Medienunternehmen, nicht aber als eine mittelalterliche Burg. Dafür braucht es einen grundlegenden Kulturwandel.

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Derzeit sieht die Kultur so aus: Die Zentrale des ORF liegt oben auf einem Berg. Da ist ein Burgtor, hier muss einem Einlass geboten werden. Vor dem Eingang: der Burggraben, ein großes Wasserbecken. Das Innere ist verwinkelt, unübersichtlich. Dort, wo sich selbst ernannte Burgfräuleins und Burgherrn die Klinke in die Hand geben, ist Intrige Alltag. Ganz oben sitzt der Generaldirektor, ein treuer Diener der Herrschenden. Er hat 2020 die Burg ordentlich ausgebaut: Radiostationen (FM4, Ö1) sind auf den Berg kommandiert worden, an einem trimedialen Newsroom wird gebastelt.

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