Ob Indigene oder Großstädter: In den Nächten vor dem Vollmond gehen wir später zu Bett und schlafen kürzer, zeigen US-Forscher. Dahinter vermuten sie im Hirn verdrahtete urzeitliche Bräuche. War früher auch der Menstruationsyklus mit den Mondphasen synchronisiert?
Ach, der Vollmond! Was hat man ihm nicht alles angedichtet: Seine Nacht sei wie keine andere, er lasse die Wölfe heulen und mache Menschen zu Verbrechern, Selbstmördern, Unfallopfern oder Schlafwandlern. Alles widerlegt, alles Esoterik? Nun, die Sache mit dem „schlecht schlafen“ nehmen auch Wissenschaftler ernst.
Nur konnten sie sich bisher nicht einigen. Schafft es jetzt Horacio de la Iglesia? Der Biologe von der University of Washington in Seattle kommt mit Kollegen von Yale zum Schluss: Ja, es gibt einen Zusammenhang – der sich ganz unesoterisch erklären lässt (Science Advances, 27. 1.).