Medizin

Schlaganfall mit zwölf – und dann?

Nach dem Schlaganfall war es mit dem Klavierspielen vorbei. Stattdessen folgten unzählige Therapien.
Nach dem Schlaganfall war es mit dem Klavierspielen vorbei. Stattdessen folgten unzählige Therapien.Getty Images/Maskot
  • Drucken

Eine Studie zeigt, dass Bildung und Einkommen der Eltern entscheidend beeinflussen, an welchen kognitiven Langzeitfolgen ein Kind nach einem Schlaganfall leidet.

Als die zwölfjährige Michaela (Name von der Redaktion geändert, Anm.) eines Morgens aufwacht, spürt sie ein taubes Gefühl in der rechten Hand. Beim Frühstück kann sie das Messer nicht richtig halten. Ihre Mutter schickt sie wieder zurück ins Bett. Einige Stunden später haben sich Schwäche und Taubheitsgefühl noch verstärkt. Nach einem Besuch beim Kinderarzt kommt Michaela in die Kinderklinik an der Med-Uni in Wien. Inzwischen ist auch das rechte Bein von der Lähmung betroffen, und Michaela kann nicht mehr richtig sprechen. Nach dem MRT folgt die Diagnose Schlaganfall. Dann zweieinhalb Wochen stationäre Behandlung mit Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologischer Therapie. Nach Michaelas Entlassung wird die Therapie ambulant fortgesetzt.

Fünf von 100 000 Kindern erleiden einen Schlaganfall. In Österreich sind das 75 Kindern pro Jahr. Weil es so selten ist, erfolgen Diagnose und Therapiebeginn im Vergleich mit Erwachsenen oft verzögert. Michaela konnte trotzdem nach einigen Monaten wieder aufs Gymnasium gehen. „Ein Außenstehender würde nicht merken, dass sie einen Schlaganfall hatte“, sagt die Neurolinguistin Elisabeth Bartha-Doering zwei Jahre danach.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.