Bayern siegt und Hinteregger trifft Köln vermisst seinen Geißbock

München. Bayern München ist weiter unbekümmert auf dem Weg zum 31. Meistertitel, es wäre der neunte in Serie. Denn beim 4:1 gegen Hoffenheim demonstrierte der Seriensieger am Samstag seine wahre Größe. Boateng, Müller, Lewandowski (24. Saisontor) und Gnabry trafen, Alaba spielte durch und an der Linie hatte Trainer Hansi Flick nur Freude am 19. Spieltag. Wären Referee und Technik großzügiger gewesen, hätte es ein Schützenfest gegeben.

Martin Hinteregger sorgte mit seinem ersten Saisontor dafür, dass Frankfurt gegen Hertha jubeln durfte. Sein Kopfballtor (85.) bedeutete das 2:1, Adi Hütters Klub siegte mit 3:1.

Auch in Stuttgart staunte man über ein Tor. Es war eines mit Symbolcharakter, mit langem Anlauf. Am eigenen Strafraum startete Silas Wamangituka gegen Mainz sein Solo. Der Kongolese lief und lief, ließ sich nicht aufhalten. Er traf zum 2:0, es war der erste VfB-Heimsieg des Jahres. Für das 1:0 hatte ein Österreicher gesorgt: Saša Kalajdžić erzielte sein siebentes Saisontor. Stuttgart ist stabil im Mittelfeld der Tabelle, auf die Abstiegsplätze fehlen zehn Punkte.


Hennes im Home-Office. In Köln hat man dagegen weiterhin Sorgen abzusteigen. Heute wäre ein Heimsieg gegen Bielefeld Pflicht, bloß die Vorzeichen sind trügerisch, verknüpft mit dem Fehlen des Maskottchens. Die „Geißbock-Dynastie“ ist Kult, und Hennes IX wird in Müngersdorf offenbar schmerzvoller vermisst als die Fans. Seit knapp einem Jahr ist das Wappentier nicht mehr im Stadion gewesen. Dass der Klub seitdem keinen Heimsieg mehr schaffte, muss Aberglaube sein. Oder? Angeblich sei Hennes heute via Webcam live dabei. Er ist quasi im Home-Office. ⫻

19. Runde: Union – Gladbach 1:1, Bayern – Hoffenheim 4:1, Werder – Schalke 1:1, Frankfurt – Hertha 3:1, BVB – Augsburg 3:1, Stuttgart – Mainz 2:0.
Tabelle: Bayern (45) vor Leipzig (35/18).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2021)

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