Haushaltsgeräte, Handys und PCs enthalten hochwertige Kunststoffe.
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Vom Rohöl zu Hightech-Kunststoffen für Haushalt, Büro und Medizin

Ohne hochwertige Kunststoffe, die in nahezu allen Produkten des Alltags stecken, wäre das moderne Leben im 21. Jahrhundert undenkbar. Die notwendigen Grundstoffe werden aus Rohöl gewonnen, das bei der OMV dank innovativer Recyclingverfahren zunehmend synthetisch hergestellt wird. Wo Kunststoffe überall zum Einsatz kommen und warum sie einen Beitrag zu einer CO2-ärmeren Zukunft leisten.

Es ist ein ganz normaler, beispielhafter Tag. Der Handywecker läutet, Frühstück mit der Familie, Zähne putzen. Mit dem Auto geht es in die Arbeit, es warten einige Stunden vor dem PC. Vor der Heimfahrt ein Sprung in den Supermarkt (mit Gesichtsmaske in Corona-Zeiten), bevor zu Hause der Abend nach dem Essen gemütlich bei einem gestreamten Film ausklingt. Noch ein wenig auf dem Handy in den Social Media surfen und ab ins Bett. Ein ganz normaler Tag, an dem kaum eine dieser Aktivitäten ohne einen besonderen Werkstoff möglich gewesen wäre: Kunststoff.

Rohöl als Grundstoff

Ob Haushaltsgeräte, Textilien, Verpackungen, Handys und PCs, Fahrzeugteile von Autos, medizinische Artikel oder Solarpanele, Datenkabel und Wasserleitungen – in all diesen Produkten stecken Kunststoffe, auch Polymere genannt. Rund 370 Millionen Tonnen wurden weltweit im Vorjahr von der Kunststoffindustrie produziert, die seit 70 Jahren zu den Wachstumsbranchen zählt. Der Trend geht dabei immer stärker in Richtung hochwertiger Polymere, die mit ihren Materialeigenschaften und der Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten im Alltag für mehr Hygiene, Sicherheit und Komfort sorgen. Innovative Kunststoffe gelten als Materialien des 21. Jahrhunderts, die das Leben nicht nur praktischer machen, sondern – die Wiederverwertung in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft vorausgesetzt – auch nachhaltiger gestalten, ganz im Sinne der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes.

Bei der OMV, die sich als Öl-, Gas- und zusätzlich als Petrochemieunternehmen für eine kohlenstoffärmere Zukunft neu positioniert hat, werden die dafür notwendigen Grundstoffe (Ethylen und Propylen) in den Raffinerien in Schwechat und Burghausen (Bayern) aus Rohöl gewonnen. Das fossile Rohöl wird dabei dank chemischer Verfahren zum Recycling von Altkunststoffen zunehmend durch synthetisches Rohöl ersetzt. Die Weiterverarbeitung eines Großteils der OMV-Produktion erfolgt in der Tochtergesellschaft Borealis. Ein Blick auf die Anwendungsbereiche der Borealis Hightech-Kunststoffe zeigt, wie unverzichtbar diese in der modernen Welt geworden sind.

Zur Vernetzung von Daten und Strom

Nahezu immer und überall online sein zu können ist zu einem Stück Normalität geworden. Das Internet verbindet die Menschen untereinander und mit der Welt. Eine essenzielle Rolle kommt dabei den Datenkabeln zu, von denen jährlich weltweit rund eine Million Kilometer verkauft werden – was etwa der dreifachen Distanz von Erde zu Mond entspricht. Das Thema Smart Home wird den Bedarf weiter erhöhen, wenn künftig nicht nur Computer, Telefone und Fernseher, sondern auch Waschmaschinen, Kühlschränke, Heizungen und Beleuchtung per Datenkabel vernetzt sind. Bei deren Produktion sind die in den OMV Raffinerien aus dem Rohöl gewonnenen petrochemischen Grundstoffe Ethylen und Propylen gefragt. Borealis stellt daraus Polyethylen und Polypropylen her, die in zahlreichen Kunststoffprodukten Verwendung finden und zum Beispiel in Datenkabeln dafür sorgen, dass Signale schnell, effizient und in großer Bandbreite übertragen werden können.

Nicht nur die Nachfrage nach Kabel-Spezialkunststoffen steigt rasant an. Auch im ständig wachsenden Bereich der klimafreundlichen Energieversorgung spielen Hightech-Kunststoffe eine zentrale Rolle. So benötigen etwa Photovoltaikzellen von Solarmodulen von der OMV geliefertes Propylen, das Borealis weiterverarbeitet, um innovative Einkapselungsfolien (Encapsulants) und Rückseitenfolien (Backsheets) zu erzeugen. Während Encapsulants Solarzellen schützen und so die Lebensdauer von Solarmodulen und deren Leistungsabgabe erhöhen, schirmen Backsheets vor allem die Umgebung von Strom führenden Bauteilen ab. Ein großer Vorteil der zum Einsatz kommenden Kunststoffe sind die geringeren Herstellkosten – ein entscheidender Faktor am boomenden Photovoltaikmarkt.

Für klimafreundliche Mobilität

Auch die Autoproduktion wäre heutzutage ohne hochwertige Kunststoffe nicht mehr denkbar. Sie sind Bestandteil von Armaturenbrettern, Sitzen, Airbaggehäusen, Türquerstreben, Lenkrädern, Reifen oder Stoßstangen und müssen dabei, je nach Verwendungszweck, hohen Qualitätskriterien in Bezug auf Sicherheit, Formbarkeit, Geruchslosigkeit, Ästhetik, Festigkeit und Gewicht gerecht werden. Ohne moderne Kunststoff-Verbunde wären Autos um ein Vielfaches lauter, teurer, schwerer, weniger sicher und insgesamt umweltschädlicher. Größte Bedeutung kommt vor allem der Entwicklung von immer leichterem, jedoch sehr robustem Kunststoff zu, der insbesondere beim Bau von Hybrid- und Elektroautos zum Einsatz kommt, deren Reichweite stark von der Masse des Fahrzeugs abhängt.

Experten der Branche sind überzeugt, dass die beiden zentralen Trends, Elektromobilität und autonomes Fahren, den Bedarf an innovativen Kunststoffprodukten künftig massiv erhöhen werden. Auch der aufkommende 3-D-Druck wird automotive Lösungen bieten und die Herstellung von verschleißfesten Teilen, die Oberflächenbehandlung und sogar die Fertigung von Motoren mit Kunststoffkomponenten ermöglichen. Bei Borealis wird deshalb auf die Forschung und Produktentwicklung in diesem Wachstumsfeld gesetzt, um mit Materialien von immer höherer Qualität und weniger Gewicht die Produktion von Fahrzeugen mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Schadstoffausstoß zu fördern.

Für lebenswichtige Medizin

Kunststoffe sind auch im Gesundheitswesen unverzichtbar und Bestandteil von Insulin-Pens, Infusionsbeuteln, Spritzen, Hörgeräten oder – in Corona-Zeiten – von Gesichtsmasken, Schutzkleidung, Beatmungsgeräten und Testsets. Eine wesentliche Aufgabe erfüllen sie zudem bei der Verpackung von Arzneimitteln und Medizinprodukten, bei der sie nicht nur für eine Erleichterung in der Anwendung sorgen, sondern auch für die Vereinfachung von Transport und Logistik. Zu verdanken haben hochwertige Kunststoffe ihren Siegeszug im medizinischen Bereich ihrer Vielseitigkeit in Sachen Form, Design und Funktionalität.

Hightech-Kunststoffe stehen für Qualität und Sicherheit, die etwa bei der Herstellung von medizinischen und diagnostischen Geräten sowie pharmazeutischen Verpackungen in hohem Maße gefordert ist. Schließlich gilt es neben der Geräteleistung auch die Einhaltung besonders strenger regulatorischer Richtlinien zu gewährleisten. Um den anspruchsvollen Anforderungen des Gesundheitsmarktes gerecht zu werden, setzt man bei Borealis auf eine Palette von sehr steifen bis sehr weichen Polypropylen- und Polyethylen-Materialien sowie Plastomere - mit allen wünschenswerten Produkteigenschaften wie Chemikalien- und Reinigungsmittelbeständigkeit, hohe Steifigkeit, geringe Spannungsrisse und nicht zuletzt ansprechende Ästhetik.

Neben Qualität und Sicherheit gewinnt im Gesundheitswesen das Thema der Kreislaufwirtschaft an Bedeutung. Nachdem Kunststoffprodukte, die in medizinischen Produkten verwendet werden, wegen des Risikos einer Verunreinigung nicht wie Getränkeflaschen einfach eingeschmolzen und wieder in Form gebracht werden können, müssen hier neue Wege begangen werden - wie jener beim ReOil-Verfahren der OMV. Dort werden die Plastikabfälle in ihre chemischen Bestandteile zerlegt und in synthetisches Rohöl umgewandelt, das wiederum der klimafreundliche Ausgangsstoff für neue hochwertige Kunststoffe ist.

In Kleidung, Rohren & Verpackungen

Auch die stark wachsende Nachfrage nach funktioneller Kleidung im Arbeits- und Freizeitbereich wäre ohne innovative Kunststofffasern nicht zu befriedigen. Hergestellt werden die synthetischen Fasern aus Butadien, einem farblosen Gas, das in eigenen Anlagen der OMV Raffinerien aus Rohöl gewonnen wird. Als Kunstfaser steckt Butadien heute in Kleidung und Schuhen, Farben und Lacken, Teppichböden und Möbeln. Außerdem kommt es in Papierbeschichtungen, Gehäusen von Computern oder in Spielzeug zum Einsatz. Zudem dient es der Produktion von Synthesekautschuk und ist damit ein elementarer Grundstoff für die Reifen- und Automobilindustrie.

Auf der Basis firmeneigener Technologien bietet Borealis ebenfalls Polyethylen- und Polypropylenwerkstoffe für Rohre an, die in vielen verschiedenen Industriezweigen benötigt werden – an den Beispielen von Wasser- und Gasversorgung, Abwasser- und Fäkalienentsorgung, Sanitär- und Heizungsinstallationen sowie Öl und Gas, einschließlich mehrschichtiger Stahlrohrbeschichtungslösungen für Onshore- und Offshore-Öl- und Gaspipelines.

Nicht zuletzt spielen hochwertige Kunststoffe in der Verpackungsindustrie eine zentrale Rolle. Wertschöpfende Verpackungs- und Faserinnovationen tragen dazu bei, die Qualität und Sicherheit von Verbraucher- und Industrieprodukten zu gewährleisten und erfüllen zugleich die Nachfrage nach mehr Funktionalität und Komfort. Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff schützen und erhalten Lebensmittel vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Dank effizienter Abfüllsysteme und auslaufsicherer Verpackungen wird Verderb vermieden. Die Lebensmittel bleiben länger frisch, und es muss weniger weggeworfen werden. Auch Geräte (von Waschmaschinen über Kühlschränke und Klimaanlagen bis hin zu Elektrowerkzeugen) werden mit fortschrittlichen Kunststoff-Lösungen von Borealis robuster, leichter und energieeffizienter. Allen Hightech-Kunststoffen auf Rohölbasis ist somit eines gemein: Sie vereinfachen in nachhaltiger Weise den Alltag der Menschen.

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