Weltraum

Physiker sieht Asteroiden als Sonnensegel von Außerirdischen

So sieht 'Oumuamua nicht aus, meint Avi Loeb. So hat ihn nur ein Zeichner dargestellt.
So sieht 'Oumuamua nicht aus, meint Avi Loeb. So hat ihn nur ein Zeichner dargestellt.ESO/M. Kornmesser
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Der vermeintliche Asteroid 'Oumuamua, der 2017 durch unser Sonnensystem raste, sei in Wahrheit ein Sonnensegel aus der Produktion von Außerirdischen, meint der Physiker Avi Loeb. In seinem neuen Buch erklärt er auch, dass er mit solchen gern über Camus debattieren würde.

Populärwissenschaftliche Illustrationen, vor allem in der Astronomie, soll man eher nicht ernst nehmen. Das zeigt der Fall des seltsamen Objekts, das am 19. 10. 2017 durch unser Sonnensystem raste. Seine Entdecker gaben ihm den hawaiianischen Namen 'Oumuamua – das heißt Botschafter –, in „Nature“ (552, S. 378, „A Brief Visit from a Red And Extremely Elongated Interstellar Asteroid“) schreiben sie, dass dieses Objekt ungefähr zehnmal so lang wie breit sei.

Bild gibt es keines von 'Oumuamua, die Aufnahmen zeigen gerade einen Lichtpunkt, doch bald geisterte eine Illustration – erstellt von einem Grafiker der Europäischen Südsternwarte – durch die Medien: Sie zeigte eine Art Zigarillo im dämmrigen Licht.

Doch diese Form sei unwahrscheinlich, meint der israelische Physiker Avi Loeb. Viel wahrscheinlicher sei, dass 'Oumuamua „scheibenförmig“ sei, schreibt er in seinem Buch „Außerirdisch“, und nennt eine Wahrscheinlichkeit von „etwa 91 Prozent“: „Diesen Prozentsatz sollte man im Kopf behalten, wenn man den zigsten Künstler sieht, der 'Oumuamua als einen zigarrenförmigen Gesteinsbrocken darstellt.“
Argumente für die Scheibenform nennt Loeb keine, beruft sich nur auf einen Kollegen, er hat aber eine Erklärung für ihre Entstehung: Außerirdische hätten ein „dünnes, stabiles Gerät“ gebaut, „das in der Lage ist, aufgrund der Wirkungen des Strahlungsdrucks der Sonne vom Kurs abzuweichen“.

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