Kunstwerte

Kunstinvestment

Laut einer aktuellen Analyse war Kunst auch während der Coronakrise ein sicheres Investment. Die Preise blieben 2020 stabil, in zwei Sparten stiegen sie sogar.

Corona hat so wie fast allen Branchen auch dem Kunstmarkt zugesetzt. Überraschenderweise hat sich das aber nicht auf die Preise ausgewirkt, wie eine aktuelle Analyse der Kunstpreisdatenbank Artprice ergeben hat. Aufs Jahr gesehen blieben die Umsätze der führenden Auktionshäuser deutlich unter 2019. Das lag vor allem am starken Einbruch im ersten Halbjahr, der in der gut gehenden zweiten Jahreshälfte nicht mehr gänzlich aufgeholt werden konnte. Die weltweiten Kunstindizes, die die Preisentwicklung der Kunst dokumentieren, zeigen per Jahresbeginn 2021 aber einen stabilen Kurs. Zwei Preisindizes haben im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich zugelegt. So stieg laut Artprice der Index für zeitgenössische Kunst um 48 Prozent und der für Arbeiten auf Papier um 55 Prozent.

Artprice berechnet die Indizes auf Grundlage erzielter Auktionspreise eines ausgewählten Werke-pools. Das Unternehmen sammelt Daten von 6300 Auktionshäusern weltweit. Nicht berücksichtigt in der Analyse wurden Werke, die zum ersten Mal auf einer Auktion angeboten wurden.

Gute Nachfrage. Während zwar das gesamte Volumen an gehandelter Kunst abgenommen hat, sind die Preise, die bei den Verkäufen erzielt wurden, stabil geblieben oder sogar gestiegen. Denn die Nachfrage war und ist unverändert hoch. Das beweist auch die Umfrage im Rahmen des Art-Basel-Covid-19-Reports. Demnach hätten 92 Prozent der Sammler während des Lockdowns Kunstwerke erworben, und 59 Prozent gaben an, die Krise habe ihr Interesse an Kunst und am Kunstsammeln eher verstärkt. Anders sieht das Bild bei den Verkäufern aus, die im Vorjahr sehr zurückhaltend waren. Erschwerend kam hinzu, dass die Reisemöglichkeiten eingeschränkt waren, wodurch Begutachtungen seitens der Experten schwierig wurden. Es traf also ein knappes Angebot auf anhaltend gute Nachfrage.

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