Goldener Löwe an "Somewhere" von Sofia Coppola

Director Sofia Coppola arrives at the red carpet during the closing ceremony at the 67th Venice Film
Director Sofia Coppola arrives at the red carpet during the closing ceremony at the 67th Venice Film (c) REUTERS (Alessandro Bianchi)
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Der Goldene Löwe beim Film-Festival von Venedig geht an die US-amerikanische Regisseurin Sofia Coppola für ihr Werk "Somewhere". Als bester Darsteller wurde Vincent Gallo ausgezeichnet.

Die US-Regisseurin Sofia Coppola ist beim Filmfestival in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden. Coppolas Film "Somewhere" sei einstimmig zum Sieger gewählt worden, sagte der Jury-Vorsitzende Quentin Tarantino Samstagabend. Der Streifen habe die Jury schon bei der ersten Vorführung verzaubert. "Somewhere" erzählt die Geschichte eines Filmstars, der die Leere seines Daseins durch die Augen seiner elfjährigen Tochter sieht.

Coppola ("Lost in Translation") setzte sich im Kampf um den Goldenen Löwen gegen 23 Konkurrenten durch, darunter auch Tom Tykwers Streifen "Drei". In dem Streifen über eine Dreiecksbeziehung spielt die gebürtige Österreicherin Sophie Rois die weibliche Hauptrolle.

Beste Regie: Alex de la Iglesia

Der Silberne Löwe für die Beste Regie ging an den Spanier Alex de la Iglesia für seine grotesk-überdrehte "Balada triste de trompeta". Der Regisseur erzählt darin auf äußerst ungewöhnliche Weise von Javier, einem traurigen Clown, während der Franco-Zeit. Jahrelang erduldet er zahlreiche Rückschläge und Erniedrigungen, bis er als eine Art Freiheitskämpfer Amok läuft, unter anderem gegen Führer der Franco-Diktatur.

Bester Schauspieler: Vincent Gallo

Der US-Amerikaner Vincent Gallo gewann wie von vielen erwartet den Preis als bester Darsteller für seine überzeugende Leistung in "Essential Killing" des Polen Jerzy Skolimowski. Gallo spielt darin in eindringlicher Darstellung einen Mann aus Afghanistan, der vom US-Militär gefangen genommen und nach Europa transportiert werden soll. Auf dem Weg dahin entkommt er aber und flieht durch verschneite Wälder vor seinen Verfolgern. Um zu überleben, muss er immer wieder töten.

Beste Schauspielerin: Ariane Labed

Der Preis für die beste Darstellerin ging an die Griechin Ariane Labed aus "Attenberg". Die Filmfigur Marina ist 23 Jahre alt und lebt alleine mit ihrem kranken Vater. Das Werk der Regisseurin Athina Rachel Tsangari zeigt Marinas Weg zum Erwachsenwerden und die Entdeckung der eigenen Sexualität.

Alle Preisträger im Überblick:

  • Goldener Löwefür den besten Film:
    "Somewhere" von Sofia Coppola (USA)
  • Silberner Löwefür die beste Regie:
    Alex de la Iglesia für "Balada triste de trompeta" (Spanien-Frankreich)
  • Spezialpreis der Jury:
    "Essential Killing" von Jerzy Skolimowski (Polen)
  • "Coppa Volpi" für den besten Schauspieler:
    Vincent Gallo in "Essential Killing" von Jerzy Skolimowski (Polen)
  • "Coppa Volpi" für die beste Schauspielerin:
    Ariane Labed in "Attenberg" von Athina Rachel Tsangari (Griechenland)
  • Spezial-Löwe für das Gesamtwerk:
    Monte Hellman (USA), der mit dem Film "Road to Nowhere" im Wettbewerb von Venedig war.

(Ag.)

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