Fm-Transmitter: Endlich im Radio!

Kleine UKW-Sender übertragen Musik vom MP3-Player an das Autoradio.

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er MP3-Player gibt den Ton an: beim Spazierengehen, in der U-Bahn, auf dem Fahrrad - aber nicht im Auto. Ausgerechnet dort, wo viele die meiste Zeit unterwegs verbringen, ist die Musik aus der privaten Jukebox am schwersten zugänglich. Nur wenige Autoradios haben einen Line-in-Eingang zum Anschluss externer Audioquellen oder sind gar schon für iPod und Co. vorbereitet. Wer aufwendige Umrüstungen scheut, der findet seit kurzem in den heimischen Elektromärkten eine einfache Möglichkeit, Musik aus dem MP3-Player oder dem Walkman-Handy über die Soundanlage des Autos zu hören, die mit rund 40 Euro das Budget auch nicht übermäßig belastet: So genannte FM-Transmitter werden an den Kopfhörerausgang des Players angeschlossen und senden dann die Musik auf einer frei wählbaren UKW-Frequenz. Dann nur noch am Autoradio dieselbe Frequenz einstellen, und im Radio spielt das persönliche Programm.

Aber besser nicht in Österreich: Zwar ist der Verkauf und Besitz auch hierzulande legal, betreiben darf man diese Geräte allerdings (noch) nicht. Dazu muss man etwa nach Deutschland fahren, wo FM-Transmitter, deren Reichweite nur wenige Meter beträgt, seit einigen Monaten erlaubt sind. Die heimische Rundfunkbehörde bastelt ebenfalls an einer Verordnung, die UKW-Sender mit hinreichend geringer Sendeleistung (50 Nanowatt) legalisiert. Bis auch die österreichische Bürokratie nachzieht, drohen allerdings Verwaltungsstrafen und - wie auch bei "echten" Piratensendern - der Einzug des Geräts. Die Gefahr einer Anzeige ist zwar ebenso gering wie die Reichweite der Sender. Sollte der Betrieb allerdings amtskundig werden, heißt es statt "wo kein Kläger, da kein Richter" ganz schnell "Vurschrift is Vurschrift".

Abgesehen von der unbefriedigenden Rechtslage erfüllt auch der Klang nicht alle Erwartungen. Die geringe Sendeleistung, die einerseits die Mitmenschen vor Zwangsbeglückung schützt, hat andererseits zur Folge, dass mitunter selbst bei kürzester Entfernung kein optimaler Empfang möglich ist - zumal Autoradios nicht darauf ausgelegt sind, dass sich der Sender im Wageninneren befindet.

Selbst wenn man eine einigermaßen rauscharme Frequenz findet, darf man daher keine CD-Qualität erwarten - doch die ist auch bei normalem Radioempfang kaum gegeben. Die große Stärke der FM-Transmitter, die von zahlreichen Zubehörherstellern wie Belkin, Hama, AudiaX oder dnt angeboten werden, ist die einfache Handhabung. Die Stromversorgung erfolgt meist über Akku oder Batterie, üblicherweise wird auch ein Stromkabel für den Zigarettenanzünder mitgeliefert. Manche Modelle verzichten auf die Freiheiten, die ein Akku bietet, und können nur direkt in den Zigarettenanzünder eingestöpselt werden.

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