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Türkise Fragen zu rotem Sozialbaudeal

Die Affäre rund um den Grundstücksdeal der Sozialbau Ag mit der Stadt Wien wirft weiter Fragen auf.
Die Affäre rund um den Grundstücksdeal der Sozialbau Ag mit der Stadt Wien wirft weiter Fragen auf.(c) imago images/CHROMORANGE (CHROMORANGE / Ernst Weingartner via www.imago-images.de)
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Die Wiener ÖVP will die intransparente Verflechtung der Stadt Wien mit Sozialbau offenlegen.

Wien. Die Affäre rund um den Grundstücksdeal der Sozialbau Ag mit der Stadt Wien wirft weiter Fragen auf. Wie „Die Presse“ berichtete, hat die Stadt Wien 2016 eine große Liegenschaft von der Sozialbau AG gekauft. Diese hatte das Grundstück selbst erst kurz zuvor zu einem deutlich niedrigeren Preis von einem Immobilienunternehmen erworben. Dieser fühlt sich durch den Deal geschädigt, da ihm somit eine zusätzliche Million Euro aus einer vereinbarten Besserungsklausel vorenthalten werde. Unklar ist auch, ob es mögliche Absprachen zwischen Vertretern der Stadt und der Sozialbau AG gegeben habe.

Diesen Ungereimtheiten will die Wiener ÖVP nun auf den Grund gehen und hat kürzlich eine entsprechende Anfrage an die zuständige Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen, Kathrin Gaál, gerichtet.

„Diese Causa wirft einmal mehr die Frage auf, welche Rolle die SPÖ mit ihrem breiten Beziehungsgeflecht bei einem Grundstücksdeal gespielt hat.“ sagt Klubobmann Markus Wölbitsch.

Wieso war der Preis so hoch?

Konkret interessiert ihn, wer in Vorgespräche zu dem Kauf verwickelt war; welche Absichten der Stadt Wien hinter dem Kauf dieser Liegenschaft standen; wie der hohe Kaufpreis von knapp 6,5 Millionen Euro gerechtfertigt wird und an welchen weiteren Projekten die zuständige MA 69 und die Sozialbau AG zusammen gearbeitet haben? Kathrin Gaál hat zwei Monate Zeit, um auf die Anfrage zu reagieren. Die Sozialbau AG versteht die Aufregung ohnedies nicht: Die Stadt habe die Fläche nicht für das geplante Wohnbauprojekt umwidmen wollen, daher habe man den Grund eben an sie verkauft. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.03.2021)

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