Skiweltcup

Marco Odermatt, Abfahrtsjuwel gegen jede Regel

Gabriele Facciotti / AP / pictur
  • Drucken

Mit erst 23 Jahren mischt der Schweizer die Königsdisziplin auf. Ohne Training oder Materialtests – und obwohl Erfahrung dort Trumpf ist.

Noch ist kein Abfahrtschampion vom Himmel gefallen. Jene vier Athleten, die in diesem Winter noch realistische Chancen auf die Abfahrtskugel haben, sind alle über 30 Jahre alt. Um konkurrenzfähig zu sein, braucht es jahrelanges Herantasten, das Kennenlernen der Strecken – und vor allem der eigenen Limits. Das ist auch der Grund, wieso ein Marcel Hirscher trotz überragender Skitechnik nie die Königsdisziplin in Angriff nahm. „Um in der Abfahrt Erfolg zu haben, braucht es eine Menge Zeit und Erfahrung, und die habe ich nicht“, erklärte er.

Eine Regel, die auch statistisch untermauert ist. Es sei denn, man steht skifahrerisch über den Dingen wie Marco Odermatt. Der Schweizer ist Weltcupsieger im Riesentorlauf und im Super-G, erster Verfolger von Alexis Pinturault im Gesamtweltcup, und düpiert in diesem Winter mit seinen 23 Jahren auch die Ü30-Abfahrtselite. Seine jüngsten Abfahrtsergebnisse: Zehnter in Kitzbühel (beim zweiten Antreten auf der Streif), Achter in Garmisch-Partenkirchen (Kandahar-Debüt) und WM-Vierter in Cortina d'Ampezzo (Premiere). Der Eidgenosse findet auch Gefallen an Saalbach-Hinterglemm, wo die erste Abfahrt am Freitag abgebrochen wurde. Für morgen (11 Uhr) ist eine weitere angesagt (live ORF1).

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.