Papstbesuch im Irak

„Ihr seid nicht allein. Gebt nicht auf!“

Inmitten der Ruinen von Mossul gab Papst Franziskus seiner Überzeugung Ausdruck, dass „die Geschwisterlichkeit stärker ist als der Brudermord, die Hoffnung stärker als der Tod, der Friede stärker als der Krieg“.
Inmitten der Ruinen von Mossul gab Papst Franziskus seiner Überzeugung Ausdruck, dass „die Geschwisterlichkeit stärker ist als der Brudermord, die Hoffnung stärker als der Tod, der Friede stärker als der Krieg“. imago images/Independent Photo A
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Franziskus sprach nicht nur den Christen Mut zu. Zum Abschluss seiner Reise feierte er eine Messe in Erbil.

Istanbul/Bagdad. Als Doha Sabah Abdallah vom 6. August 2014 erzählt, wird es still in der Kirche im nordirakischen Karakosch. Papst Franziskus ist in die Kathedrale gekommen, um die Christen der Gegend nach ihrem Leid unter der Herrschaft des Islamischen Staats zu ermutigen. Doha schildert in dem vollen Gotteshaus, wie sie am Morgen jenes Tages vor sieben Jahren die Bomben hörte. Ihr Sohn und ein Cousin wurden bei der Einnahme der Stadt durch den IS getötet, sie selbst musste aus Karakosch fliehen. Der Papst war sichtlich davon berührt.

Zerstörte Kirchen, traumatisierte Menschen: Franziskus wurde am Sonntag im Christengebiet des Irak mit den Folgen der IS-Schreckensherrschaft konfrontiert. Bei dem Besuch in der Region Mossul, dem Höhepunkt seiner Irak-Reise, sprach der Papst den Christen Mut zu und rief sie auf, nicht aufzugeben. In Mossul betete der 84-jährige Papst vor zerstörten Gebäuden auf dem „Platz der Kirchen“. In Karakosch sagte er, diese Überreste der „zerstörerischen Kraft der Gewalt und des Krieges“ sollten nicht darüber hinwegtäuschen, „dass Terrorismus und der Tod niemals das letzte Wort haben“. Unter Beifall rief er der Gemeinde in der Kathedrale zu: „Ihr seid nicht allein. Gebt nicht auf, lasst die Hoffnung nicht fahren.“

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