Bürgermeisterwahlen

Wie eine Kleinpartei die Kommunalpolitik in Kärnten aufmischt

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ARCHIVBILD: 7 MONATE BEDINGT FUeR TEAM STRONACH-LANDESRAT KOeFERAPA/BARBARA GINDL
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Das Team Kärnten vertraut auf Ex-Politiker aus anderen Parteien. Eine klare ideologische Linie ist nicht erkennbar.

Klagenfurt/Wien. Nach den Bürgermeisterstichwahlen von vergangenem Sonntag steht fest: Großer Gewinner der Kommunalwahlen in Kärnten ist das Team Kärnten. Die mit drei Abgeordneten im Landtag vertretene Kleinpartei ist zwar nur in sieben der 132 Gemeinden angetreten, stellt aber gleich vier Bürgermeister, darunter jenen in Klagenfurt und in der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau. In der traditionell bürgerlich regierten Landeshauptstadt hat Christian Scheider das nur eine Periode dauernde sozialdemokratische Intermezzo beendet.

Scheider, der schon bis 2015 für die FPÖ Bürgermeister war, löst Luise Mathiaschitz ab, die nach der Wahlniederlage aus der Politik ausscheidet – ebenso übrigens wie die Stadtparteichefs von ÖVP, FPÖ und Grünen. Und in Spittal kehrt Parteichef Gerhard Köfer in das Rathaus zurück – er war schon zwischen 1997 und 2013 Bürgermeister, damals für die SPÖ.

Buntes politisches Spektrum

Was macht das Team Kärnten aus, außer dass sich dort ehemalige Politiker aus anderen Parteien versammelt haben? Nun, in erster Linie ist es einmal genau das: Köfer, der am rechten Flügel der Kärntner SPÖ beheimatet war und im Machtkampf gegen Peter Kaiser den Kürzeren zog, hat beim Team Stronach angedockt und dieses quasi zu einem Team Köfer umfunktioniert. Die Parteistrukturen sind überschaubar, ebenso die personelle Basis. Köfer vertraut auf einige wenige Funktionäre, vorzugsweise solche, die schon anderswo politische Erfahrung gesammelt haben, wobei er ein buntes politisches Spektrum um sich versammelt hat: Im Landtag sitzt Hartmut Prasch, früher SPÖ-Vizebürgermeister von Spittal.

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