Unterwegs zurück in die Jugend, als sie noch nicht berühmt war: die US-Sängerin Lana Del Rey.
Album

Lana Del Rey: Kultivierter Ennui, einfach famos

Auf ihrem Album „Chemtrails over the Country Club“ beschwört Lana Del Rey sanft die Vergangenheit. Tausendmal besser als das übliche grelle Geschrei der Hitparaden.

Vom Erfolg zu träumen ist womöglich am Ende schöner als aller Starruhm. Das Berühmtsein, so meinte Lana Del Rey jüngst, dränge sie an die Peripherien, mache sie zur potenziellen Beute für Geier. Hätte sie einst ihre Jungmädchenwünsche vorsichtiger formulieren sollen? „White Dress“, erste Nummer von „Chemtrails over the Country Club“, zwingt diese Vermutung zwar nicht auf. Aber das Lied ist eine gedankliche Rückkehr in eine Zeit, die ihr aus heutiger Perspektive einfacher erscheint.

Lana Del Rey war damals noch Lizzy Grant, eine musikbesessene Kellnerin mit großen Träumen. Sie hörte gern die White Stripes und die Kings of Leon, Bluesrock-Combos, die in ihrer Musik die Vergangenheit überhöhen. Ein Ansatz, der Lana Del Rey behagt – musikalisch und auch von ihrem Styling her. Die Vergangenheit ist bekanntlich das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann. Darin schleicht Del Rey raubkatzenhaft herum.

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