In mehreren schwedischen Städten haben Menschen gegen den Einzug der ausländerfeindlichen "Schwedendemokraten" ins Parlament protestiert. Die Kundgebungen wurden spontan via Internet organisiert.
In Schweden haben sich am Montag an mehreren Orten tausende Menschen zu Protesten gegen den Einzug der ausländerfeindlichen "Schwedendemokraten" ins Parlament zusammengefunden. Insgesamt demonstrierten rund 17.000 Menschen. Es gab keine Zwischenfälle.
Die Kundgebungen waren nicht polizeilich angemeldet. Sie wurden spontan via Internet organisiert. Laut der Online-Version des Boulevardblatts "Expressen" ging die Initiative zu dem Protest in Stockholm von einer 17-Jährigen mit Migrationshintergrund aus. Sie soll den Aufruf via Facebook verbreitet haben.
Die Mitte-rechts-Koalition hatte bei der Wahl am Sonntag ihre absolute Mehrheit verloren. Die Allianz unter Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt kam auf 349 Mandate, die links-grüne Opposition auf 157. Die Schwedendemokraten unter Parteichef Jimmie Akesson schafften erstmals den Sprung über die Vier-Prozent-Hürde und werden künftig 20 Abgeordnete im schwedischen Parlament stellen.
(Ag.)