Pekings PR-Apparat

Die Phantom-Journalistin, die für China Propaganda betreibt

Eine angebliche französische Reporterin beschönigt Chinas Unterdrückungspolitik in Xinjiang.
Eine angebliche französische Reporterin beschönigt Chinas Unterdrückungspolitik in Xinjiang. imago images/VCG
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Eine angebliche französische Reporterin beschönigt Chinas Unterdrückungspolitik in Xinjiang. Doch niemand kennt sie.

„Mein Xinjiang: Schluss mit der Tyrannei der Fake News“, lautet der Titel eines Textes, der vergangenen Sonntag auf dem französischsprachigen Teil der Webseite des chinesischen Propagandasenders CGTN erschien. Er handelt von einer Reise nach Xinjiang, jene chinesische Provinz, in der rund zehn Millionen Menschen leben, die zur muslimischen Minderheit der Uiguren gehören.

Geschrieben hat ihn laut Beipacktext eine Laurène Beaumond, „unabhängige Journalistin“, mit einem Doppeldiplom in Geschichte und Archäologie von der Elite-Uni Sorbonne in Paris. Sieben Jahre lang habe sie in Peking gelebt. In Xinjiang fand sie „ein Gefühl der völligen Harmonie, des Respekts voreinander und vor allem der Verbundenheit mit der Natur“. Ein ziemlicher Kontrast zu den Berichten über Zwangslager, Zwangsarbeit, systematische Vergewaltigungen und Zwangssterilisation von Hunderttausenden Uiguren.

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