LITERATUR

Schmeichelei und Grant: Franz Schuh

Von der Tragik des Komischen: Franz Schuhs Essays über das Lachen und das Sterben.

Vermutlich gehört es zur Qualität eines Werkes, wenn man es nicht in einen Satz zu fassen bekommt. Franz Schuhs „Lachen und Sterben“, eine Genremischung aus Essay, Kolumne, Gedicht, Witzen, Aphorismen und Theater, gehört in diese Kategorie. Beim zweiten Anlauf lässt sich immerhin sagen, dass alle Texte des Bandes vom Tod gerahmt sind.

Es beginnt mit der Schilderung eines Malheurs, als ein Sarg mit einem Toten bei der letzten Fahrt aus dem Auto geschleudert wird. Ein zweiter Tod. Das Buch endet mit dem dramatischen Fragment in einem Spital, in dem sich ein Team von Profis über den schwerkranken Patienten beugt: grotesk-komische Dialoge nahe des Todes. Lachen über den Tod, der das Lachen verbietet. Es bedürfte vielleicht nicht der gescheiten Bezugnahmen auf Kraus und Canetti, um zu wissen, dass Schreiben im Angesicht des Todes ein Schreiben über sich selbst ist.

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