Schiffsgüterverkehr

Güterumschlag eingebrochen

Die deutschen Seehäfen verzeichnen 2020 einen Rückgang um 6,4 Prozent. In Österreich konnte der Ennshafen zulegen.

Die Coronapandemie hat den deutschen Seehäfen im Vorjahr deutlich zugesetzt. Insgesamt wurden 2020 rund 276 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen und damit 6,4 Prozent weniger als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch der für den Seeverkehr wichtige Containerumschlag entwickelte sich 2020 rückläufig. Dieser lag mit 14 Mio. Standardcontainern (TEU) um etwa 6,9 Prozent unter dem Vorjahr.

Wie sich die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auswirkten, zeigen die Zahlen im Detail. So ging der Güterumschlag im ersten Quartal – und damit noch vor den ersten größeren Beschränkungen – moderat um 3,6 Prozent zurück. In den Monaten April bis Juli 2020 gab es dann zweistellige Rückgänge. Ab August 2020 flachte das Minus jeweils ab, und mit November drehte der Güterumschlag der Seeschifffahrt im Vorjahresvergleich dann erstmals ins Plus (+3,7 Prozent). Für das gesamte vierte Quartal 2020 verbuchten die Seehäfen 2,8 Prozent mehr Güterumschlag. Die einzelnen Häfen waren dabei unterschiedlich stark betroffen. Mit einem Minus von 6,8 Prozent am stärksten getroffen hat es Hamburg, gefolgt von Bremerhaven (-2,1 Prozent) und Wilhelmshaven (-1,2 Prozent). Rostock verzeichnete ein leichtes Plus (20,1 Mio. Tonnen, +0,7 Prozent).

Von den Donauhäfen in Österreich hat der Ennshafen bereits aktuelle Zahlen vorgelegt. Demnach wurden dort 2020 Güter mit einer Gesamtmenge von fast 922.000 Tonnen be- und entladen. Das entspricht einem Plus von 18 Prozent im Vergleich zu 2019. Das Containergeschäft ist hingegen um 3,5 Prozent auf 381.000 Einheiten zurückgegangen. (APA/Reuters/ebe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.04.2021)

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