Wein

Was ist eigentlich ein Ortswein?

OeWM/Marcus Wiesner
  • Drucken

Zwischen der trinkfreudigen Basis und den raren Lagenweinen der Steiermark rangiert seit 2019 eine unbekannte Größe: der Ortswein. Was er genau ist, darüber haben die Winzer verschiedene Ansichten.

Die Steiermark hat einiges mit Frankreich gemeinsam. Nicht nur die Hauptrebsorte Sauvignon Blanc stammt von dort, auch bei der dreistufigen Herkunftspyramide stand die „Grande Nation“ Pate. Speziell was die Einführung der DAC-Kategorie „Ortswein“ betrifft, wie man ihn als „Village“ etwa aus dem Burgund kennt. „Es ist eine neue Nuance des steirischen Weins, mit der sich manche sehr wohlfühlen“, fasst Stefan Potzinger die Erfahrungen nach zwei Jahrgängen unter der neuen Nomenklatur zusammen. Für den „Wein Steiermark“-Obmann ist sie auch eine kleine persönliche Genugtuung. Potzinger hat bereits um 2005 seine Weine mit der Ortsherkunft „Ratsch“ etikettiert – „und ich bin dabei eher auf Unverständnis gestoßen“.

Die damalige Kritik der Kollegen, dass zwischen der beliebten Basisqualität und den empfindlich teureren Lagenweinen eine weitere Kategorie eingezogen würde, ist heute vergessen. Dafür stellt sich eine andere Frage: Was ist eigentlich ein Ortswein? Präziser formuliert: Was sollte er sein? Denn dass man hier Neuland betritt, wird von allen unumwunden zugegeben. Zumal die Sache vertrackt ist. Denn mit dem Sauvignon Blanc gibt es eine Rebsorte, die gemäß DAC-Reglement in allen drei Weinbaugebieten für Ortsweine zugelassen ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.