Ethnologie

Unheimliche Stimmungen und die neue Öko-Angst

Unschuldige Wetterfloskeln? Klimawandelsorgen machen bisweilen auch vor Small Talk nicht mehr halt.
Unschuldige Wetterfloskeln? Klimawandelsorgen machen bisweilen auch vor Small Talk nicht mehr halt. Reuters
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Der Klimawandel schlägt uns zunehmend aufs Gemüt – manchmal entwickeln sich daraus sogar handfeste Ängste. Die Ethnologen Oliwia Murawska und Bernd Rieken untersuchen, was die globale Umweltkrise in uns auslöst.

Jeden Tag tritt der alte Bauer frühmorgens vor sein Haus und atmet tief den Duft seiner Heimat, der Kaschubei, ein. Die Region im Norden Polens, westlich der Stadt Gdańsk, ist wälder- und seenreich und hierzulande vor allem Günter-Grass-Fans aus der „Blechtrommel“ bekannt. Die Luft sei zu dieser Stunde völlig klar, berichtet also dieser Landwirt, er rieche das erste Auto, das durchs Dorf fährt. Der Gestank lasse seinen Atem stocken. Das zweite Auto würde er schon weniger riechen, das dritte kaum noch und das vierte überhaupt nicht mehr: „Aber das alles ist trotzdem in der Luft.“

Diese kleine Anekdote aus seinem Alltag gab der Landwirt im Gespräch mit Oliwia Murawska von der Universität Innsbruck zum Besten. Die selbst in Gdańsk geborene Europäische Ethnologin und Kulturanthropologin war für eine Feldforschung vor Ort, um mit ihm und anderen kaschubischen Bauern über den Klimawandel zu sprechen.

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