Quergeschrieben

Der Appell der Generäle und die Ignoranz der Regierung

Der französische Staat versagt angesichts des islamistischen Terrors. Das öffentlich zu kritisieren, ist kein Aufruf zu einem Staatsstreich.

Apollo ließ Koronis einst von einem schönen weißen Vogel überwachen. Als der ihren Treuebruch anzeigte, geriet der Gott dermaßen in Wut, dass er ihn in einen hässlichen Raben verwandelte. Überbringer schlechter Nachricht riskierten schon immer harte Strafen, auch wenn sie damit ihre Pflicht erfüllten.

In Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ (2015) wird der Erzähler in der französischen Hauptstadt zum Zeugen des herannahenden Bürgerkriegs: „Man konnte die ausgebrannten Wracks einiger Pkw und eines Busses erkennen . . . Da sah ich zu meiner Verblüffung zwei Leute der Nationalpolizei – in Anzügen aus Kevlar, Maschinenpistolen quer über die Brust gehängt – gemächlich die Rue de Clichy in Richtung Bahnhof Saint-Lazare entlanggehen. Sie unterhielten sich angeregt und nahmen uns nicht zur Kenntnis . . . ich war dermaßen perplex, dass mir das Sprechen schwerfiel. ... ,Die tun ja so, als ob nichts geschehen wäre.‘“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.