Analyse

Der Kampf um Schottland

(c) REUTERS (Mike Segar)
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Wie es nach dem Sieg der Nationalisten weitergeht – und ob die Schotten bald wieder über ihre Unabhängigkeit abstimmen.

London. Die Parlamentswahlen in Schottland rücken das Thema Unabhängigkeit wieder ins Zentrum der politischen Debatte. Die Nationalisten (SNP) konnten so viele Stimmen wie noch nie auf sich vereinigen, verfehlten aber mit 64 Mandaten die erhoffte absolute Mehrheit um einen Sitz. Sie hatten im Wahlkampf eine neue Volksabstimmung über eine Abspaltung Schottlands versprochen, während die britische Zentralregierung das Ende der 1707 geschlossenen Union unter allen Umständen verhindern will. Hier zentrale Fragen zu künftigen Szenarien.

1. Was ist nun nach der Wahl die Position der schottischen Nationalisten?

Schon in ihrer Siegesrede erklärte Regierungschefin Nicola Sturgeon, niemand habe „ein Recht, das demokratische Recht der Menschen in Schottland zu blockieren, unsere eigene Zukunft zu wählen“. Nationalisten und Grüne kamen gemeinsam auf 72 der 129 Mandate, und beide hatten ein neues Referendum versprochen. Die Achtung des Wählerwillens sei „ein fundamentales demokratisches Prinzip“, sagte Sturgeon. „Andernfalls wäre es ein Beweis, dass Großbritannien keine Partnerschaft gleichberechtigter Völker ist. Das allein wäre ein gewichtiges Argument für die Unabhängigkeit.“

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