Netflix-Serie

Partys, Glamour, Exzesse: Das Leben von Modedesigner Halston

Elizabeth Taylor und Halston ca. 1970.
Elizabeth Taylor und Halston ca. 1970.(c) Getty Images (Hulton Archive)
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In einem fünfteiligen „Netflix"-Serie wird der Aufstieg und Fall der legendären Fashion-Ikone behandelt. Eine große Rolle spielt dabei auch die Partyszene.

In der neuen fünfteiligen Netflix-Biopic-Serie "Halston", in der Ewan McGregor den US-amerikanischen Modedesigner porträtiert, stehen nicht nur Mode und Models, sondern auch ausschweifende Partynächte im Mittelpunkt. Bevorzugt im berühmten Studio 54 in New York City natürlich.

Die Gästeliste des Clubs teilte sich in vier Kategorien auf. Zum einen die "No Goods", Menschen, die nie in den Club durften. Dann jene, die zahlen mussten um hineinzukommen, jene die gratis Eintritt erhielten und schließlich die "No Fuck Ups", die sogenannten VIPs.

Und um in den Club zu kommen, nahmen die Partygänger einiges auf sich auf. Zu der wohl berühmtesten und dramatischsten Geschichte zählt, dass ein Mann illegal durch einen Lüftungsabzug in den Club kommen wollte, stecken blieb und starb.

Dass Halston zur vierten Kategorie zählte und für ihn der rote Teppich ausgerollt wurde, versteht sich von selbst. Er war oft an der Seite seiner besten Freundin und Muse Liza Minnelli im Studio 54, aber auch Stars wie Diana Ross, Bianca Jagger, Grace Jones, Liz Taylor und Michael Jackson gehörten zu den Stammgästen.

Ewan McGregor als Halston im Studio 54.
Ewan McGregor als Halston im Studio 54. (c) imago images/ZUMA Press (Netflix via www.imago-images.de)

Lebemann und Hedonist

Doch wer war Halston und warum ist er heute kaum noch für sein modisches Vermächtnis bekannt, sondern mehr als schillernde Figur des New Yorker Nachtlebens?

Halston, der als Roy Halston Frowick 1932 in Des Moines, Illionois, geboren wurde, zählte zur New Yorker High Society und war der erste sogenannte Star-Designer der USA. Alle wichtigen amerikanischen Designer kamen nach ihm, wie etwa Calvin Klein und Tom Ford, dem übrigens eines von Halstons früheren Apartments gehört.

Nach einem abgeschlossenen Studium arbeitete er als Schaufensterdekorateur und Hutmacher, eröffnete ein Hutgeschäft in Chicago und zog später nach New York. Durch die Bekanntschaft mit Designer Charles James schafft Halston es, enge Kontakte in die High Society zu knüpfen. Danach arbeitete er im Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman. Seinen ersten großen Coup landete er 1961, als First Lady Jackie Kennedy zur Amtseinführung ihres Ehemannes einen Pillbox-Hut des Designers trug.

Halstons Mode der 70er-Jahre zeichnete sich durch einfache, raffinierte Schnitte aus. Kaftan-Roben, Hosenanzüge aus Seide oder Hemdblusenkleider aus Wildleder waren vielfach in seinen Kollektionen zu finden. Er wollte "den Frauen ein komplettes maßgeschneidertes Couture-Erlebnis" bieten, wie es in der Serie heißt. Von Kopf bis Fuß in Halston, lautete seine Maxime.

Ein Problem war wohl, dass Halston 1973 seine Marke an einen Konzern verkaufte, der sie zehn Jahre später noch einmal verkaufte. Die Designbotschaft des ehemaligen Star-Designers war nicht mehr zu erkennen, Dekadenz und Hedonismus anstatt Arbeitseifer taten ihr übrigens. Die Fashion-Ikone starb schließlich 1990 im Alter von 58 Jahren an AIDS.

(chrile )

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