Die deutschen Traditionsklubs im freien Fall

Kommt eine zweite Liga mit Schalke, Köln und Bremen?

Bremen. In der deutschen Bundesliga steht der 34. und letzte Spieltag an (15.30 Uhr, live Sky). Geboten wird dabei noch einiges, allen voran ein beinharter Abstiegskampf. Arminia Bielefeld, Werder Bremen und der 1. FC Köln bestreiten ein Fernduell um den Klassenerhalt. Ein Klub aus diesem Trio wird Schlusslicht FC Schalke in die 2. Bundesliga begleiten müssen, einer wird in der Relegation antreten (gegen den Dritten der 2. Liga), einer wird sicher gerettet sein.

Die Kölner haben als Tabellen-17. die schlechteste Ausgangsposition, aber den vermeintlich leichtesten Gegner (Schalke). Beim Tabellen-15. Bielefeld ist es vor dem schweren Spiel beim VfB Stuttgart genau umgekehrt. Die große Unbekannte: Was bewirkt das Comeback von Trainerlegende Thomas Schaaf in Bremen?

Der Tabellen-16. hat acht der vergangenen neun Ligaspiele verloren. Schaaf soll den Absturz des Traditionsklubs nun im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach stoppen. Dabei sind alle Szenarien möglich: Vom direkten Klassenerhalt über die Teilnahme an den beiden Relegationsspielen bis zum ersten Bundesliga-Abstieg seit 41 Jahren. Gerettet ist Werder jedenfalls bei einem Sieg und wenn Bielefeld nicht gewinnt. Oder bei einem Unentschieden, wenn Bielefeld verliert und Köln nicht gewinnt. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) ließ bereits die Werder-Fahne vor dem Rathaus hissen und appellierte: „Zeigen wir der Mannschaft: You'll never walk alone!“

Nach sieben Monaten Geisterkulisse geben in drei Städten die Zuschauer ihr Comeback. Union Berlin spielt daheim gegen Leipzig vor 2000 Fans. Bremen wird im Abstiegskampf immerhin von 100 Vereinsmitarbeitern unterstützt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.05.2021)

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