Sotheby's und Christie's versteigerten in NY ihre Highend-Ware. Dabei wurden erstmals wieder 100 Millionen Dollar geknackt.
Sie sind wieder da, die Rekordmeldungen vom Auktionsmarkt. So erzielte Pablo Picassos Gemälde „Sitzende Frau am Fenster (Marie-Thérèse)“ vergangene Woche bei Christie's in New York nach einem 19-minütigen Bieterwettstreit 103,4 Millionen Dollar. Damit knackte erstmals seit 2019 wieder ein Kunstwerk bei einer Auktion die 100-Millionen-Dollar-Marke. Das letzte dreistellige Millionenwerk war Claude Monets Heuhaufen „Meules“, verkauft für 110,7 Millionen Dollar bei Sotheby's. Der Einbringer des Picassos hat übrigens innerhalb von nur acht Jahren eine enorme Wertsteigerung realisiert, kaufte er es doch in London noch für 28,6 Millionen Pfund und damit um ein Drittel des nun erzielten Preises. Mittlerweile haben fünf Picasso-Werke die Marke von 100 Millionen Dollar geknackt. Der Rekord liegt bei 179,4 Millionen Dollar für „Die Frauen von Algier“.
Letzte Woche fanden die großen Frühjahrsauktionen der Marktführer Sotheby's und Christie's in New York statt, die ein hervorragender Indikator für den Highend-Markt sind. Sotheby's Starauktionator Oliver Barker, der wieder per Livestream Bieter rund um den Globus dazu animierte, Geld auszugeben, attestierte dem Markt, „in guter Form“ zu sein. Knapp 600 Millionen Dollar sammelte er an einem Abend ein. Das Haus entschied sich dafür, erstmals Kunst vom Impressionismus bis zur Gegenwart an einem einzigen Abend zu versteigern. Das Toplos war eines der berühmten Seerosenbilder von Claude Monet, das ein minutenlanges Bietgefecht zwischen New York, London und Hongkong auslöste. Erst bei 70,4 Millionen Dollar wurde es zugeschlagen und überstieg damit den Schätzpreis von 40 Millionen Dollar deutlich.