Betritt Dominic Thiem die Sandplätze im Stade Roland Garros, läuft der 27-Jährige für gewöhnlich zur Bestform auf. Gelingt ihm das nach durchwachsener Vorbereitung auch 2021?
Paris/Wien. Es gibt Orte auf dieser Welt, da fühlt man sich besonders wohl. Regelrecht heimelig, obwohl die eigentliche Heimat weit weg ist. Für Dominic Thiem ist Paris so ein Ort, dabei ist Lichtenwörth, die beschauliche Gemeinde in Niederösterreich, zwölf Autostunden und über 1200 Kilometer entfernt. Wobei, es ist weniger die Metropole an der Seine, die Thiems Augen leuchten lässt, dahingehend liegt etwa New York in der Hitlist des 27-Jährigen weit vorn. Es ist das Stade Roland Garros, der gewaltige Tenniskomplex im Südwesten der Stadt, der beim Weltranglistenvierten besonders positive Gefühle auslöst.
Vor zehn Jahren, als noch schmächtiger 17-Jähriger, hatte Thiem hier erstmals sportlich auf sich aufmerksam gemacht. Der Einzug ins Finale des French-Open-Juniorenbewerbs war der Startschuss zu einer großen Karriere. Paris und Dominic Thiem, das war Liebe auf den ersten Aufschlag. Randnotiz: Sein damaliger Finalbezwinger, Björn Fratangelo, wurde den Vorschusslorbeeren übrigens nie gerecht. Der US-Amerikaner steht aktuell auf Platz 197 der Weltrangliste, meisterte aber immerhin die Qualifikation für die French Open.