Restauration

Eine schützende Schlammpackung für harte Zeiten

Der Klimawandel nagt am Kulturerbe. An der Angewandten Wien werden Kalkschlämme als Schutzmaßnahme evaluiert.
Der Klimawandel nagt am Kulturerbe. An der Angewandten Wien werden Kalkschlämme als Schutzmaßnahme evaluiert. [ Reuters; AK Wien ]
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Der Klimawandel setzt Kulturgütern weltweit zu. Wiener Restauratorinnen untersuchen Schutzmaßnahmen wie ökologische Beschichtungen aus Kalkschlämmen auf ihre Praxistauglichkeit.

Salze, Frost, Flechten, Pilze – sie alle belasten die Substanz von denkmalgeschützten Gebäuden, Skulpturen und Brunnen seit eh und je. „Bislang konnten wir in der Restauration ganz gut darauf reagieren, wir haben damit umzugehen gelernt“, sagt Marija Milchin. Sie ist Steinrestauratorin und am Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien tätig. „Durch den Klimawandel müssen wir jedoch bewährte Lösungen langsam, aber sicher in die Schublade stecken.“

So werden aufgrund der Erderwärmung zwar Frostschäden in manchen Gegenden seltener, dafür tauchen aber andere Probleme, wie sie etwa kristallisierende Salze verursachen, vermehrt auf. „Salze werden durch Wasser transportiert. Durch intensive Regenfälle, die von Dürreperioden gefolgt sind, ist das Gestein mehr Auskristallisationsmomenten im Jahr ausgesetzt als früher. Diese können für poröse Materialien enorm zerstörerisch sein“, so Milchin.

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