Geplante Steuererhöhungen und hohe Bewertungen bei Tech-Aktien: Manch einem Anleger macht das bei US-Titeln Sorgen. Zu Unrecht, findet Amundi-Experte Ken Taubes.
Wien. Seit seinem Amtsantritt im Jänner hat sich US-Präsident Joe Biden eine Menge vorgenommen, um die Wirtschaft jenseits des Atlantiks anzukurbeln. Umfangreiche Fiskalpakete zählen dazu, geplant sind allerdings auch Steuerreformen. Geht es nach Biden, soll der Steuersatz für Unternehmen angehoben werden, nachdem dieser unter seinem Vorgänger Donald Trump von 35 auf 21 Prozent gesenkt worden war. Biden stellt nun eine Anhebung auf 25 bis 28 Prozent in Aussicht, über die im US-Kongress abgestimmt werden muss.
Die Aussicht auf höhere Unternehmenssteuern gefällt vielen Anlegern grundsätzlich nicht. Das würde die Firmengewinne und damit die Ertragschancen schmälern, so die Befürchtung. Ken Taubes, Chief Investment Officer of U.S. Investment Management for Amundi, will solche Diskussionen nicht überbewerten. Er empfiehlt im Gespräch mit der „Presse“, die Entwicklungen abzuwarten. Biden stünden erst noch zähe Verhandlungen bevor, was vor allem auf das erwartete Abstimmungsverhalten seiner Parteikollegen zurückzuführen sei: „Nicht alle Demokraten im Kongress befürworten allzu starke Steueranhebungen. Sie könnten auf Kompromisse pochen.“