Ein historisches Eigentor und ein Treffer von Milan Skriniar besiegelten den slowakischen 2:1-Sieg gegen Polen.
St. Petersburg. Die EM-Premiere 2016 hat die Slowakei bis ins Achtelfinale geführt und auch bei der zweiten Teilnahme hatten Mannschaft und Fans sogleich Grund zur Freude. Die Mannschaft von Stefan Tarkovic besiegte zum Auftakt in St. Petersburg die favorisierten Polen mit 2:1. Für die Polen geht damit der Negativlauf bei Auftaktspielen bei großen Turnieren weiter. Beim nunmehr siebenten Versuch seit 2002 gelang zum sechsten Mal kein Sieg.
Die Slowaken gingen in der ersten Hälfte durch das erste Eigentor eines Torhüters in der EM-Geschichte in Führung: Robert Mak dribbelte sich über die linke Seite in den Strafraum, indem er den Ball durch die Beine von Bartosz Bereszynski spielte, nachdem er zuvor einen weiteren polnischen Gegenspieler verladen hatte. Der anschließende Torschuss ging zunächst an die Stange und von dort über die Schulter von Wojciech Szczesny ins Netz. Obwohl Mak erheblichen Anteil am Treffer hatte, wurde er offiziell als Eigentor gewertet.
Die Slowaken standen tief, hatten aber die besseren Chancen. Polen besann sich erst nach der Pause seiner Stärken und wurde prompt belohnt. Quasi die erste Kombination in den Strafraum schloss Karol Linetty zum 1:1 ab (46.). Ein unmotiviertes Foul von Grzegorz Krychowiak hatte Gelb-Rot zur Folge (62.) – der erste Ausschluss in diesem Turnier. Es kam noch bitterer. Nach einem Eckball kam Inter-Star Martin Skriniar unbedrängt zum Schuss und stellte auf 2:1 für die Slowakei (69.). Die finale Drangphase der Polen blieb unbelohnt, weil Jan Bednark (91.) die Riesenchance auf den Ausgleich vergab.
(APA)