Gruppe A

Die zweite Garnitur sichert Italien den Gruppensieg

Matteo Pessina trifft zum 1:0
Matteo Pessina trifft zum 1:0Pool via REUTERS
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Roberto Mancini rotierte, sein Team siegte dennoch 1:0 und stieg als Gruppensieger vor Wales auf. Die Schweiz muss als Dritter zittern.

Rom/Baku. Italiens Aufstieg stand schon vor dem Anpfiff gegen Wales fest, doch die Squadra Azzurra wollte ihren bislang überzeugenden EM-Auftritt mit dem Gruppensieg krönen. Dafür brauchte es nur einen Punkt, weshalb Roberto Mancini die Gelegenheit nutzte und gleich acht Neue brachte. Vom eingespielten Gerüst liefen zunächst nur Torhüter Gianluigi Donnarumma, Leonardo Bonucci und Jorginho auf, dafür gab im Mittelfeld PSG-Star Marco Verratti sein Comeback.

Es wurde kein Glanzstück, aber eine Demonstration der neuen Calcio-Interpretation. Statt wie in früheren Jahren von Anfang an auf ein dem Zweck dienliches 0:0 zu spielen, drängte auch Italiens zweite Garnitur nach vorne. Allein das Zusammenspiel holperte, statt flüssiger Kombinationen war es diesmal viel Stückwerk durch die Mitte. Bis Verratti zur Tat schritt: Seinen Freistoß verwertete Matteo Pessina zum 1:0 (39.).

Wales fand offensiv so gut wie nicht statt, musste also darauf hoffen, dass man selbst nicht mehr Tore kassieren und die Schweiz nicht zu hoch gewinnen würde. Als ein Freistoß von Federico Bernadeschi an die Stange klatschte (53.), begann das Zittern und wurde durch eine Rote Karte für Ethan Ampadu (55., Foul) verstärkt.

Das Torverhältnis lässt Wales jubeln

Doch weil den italienischen Angriffen die letzte Konsequenz fehlte, konnten Gareth Bale und Kollegen trotz 0:1-Niederlage Platz zwei dank des besseren Torverhältnisses gegenüber der Schweiz behaupten. Die Eidgenossen besiegten die Türkei nach Toren von Haris Seferovic (6.) und Xherdan Shaqiri (26., 68.) bzw. Irfan Kahveci (62.) 3:1, das negative Torverhältnis (-1) könnte ihnen auch noch im Aufstiegsrennen der Gruppendritten zum Verhängnis werden.

Italien sparte Kräfte und baute seine Bilanz dennoch auf 30 Spiele ohne Niederlage und über 1000 Minuten ohne Gegentor aus. Den Ruf als Titelfavorit hat sich Mancinis Team längst erarbeitet, den gilt es nun zu bestätigen. Nächste Hürde ist im Achtelfinale am Samstag in London der Zweite der Gruppe C – also vielleicht Österreich.

(swi)

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