England zurück im Glück

APA/AFP/POOL/JUSTIN TALLIS
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Der Mitfavorit rehabilitiert sich mit einem Heimsieg. Das unterlegene Tschechien und auch Kroatien folgen den „Three Lions“ ins Achtelfinale.

Zwei gute und eine schlechte Partie, der Gruppensieg, und vor allem ein Achtelfinale daheim – so lautet das Fazit von EM-Mitfavorit England nach dem abschließenden Gruppenspiel, dank Raheem Sterling ein souveränes 1:0 über Tschechien, das ebenfalls in die K.o.-Phase eingezogen ist. Vier Punkte reichen den Tschechen, um als einer der besten Gruppendritten aufzusteigen.

Außerdem im Achtelfinale steht der Gruppenzweite Kroatien nach einem 3:1 im Parallelspiel gegen Schottland. Luka Modrić brachte den WM-Finalisten in Glasgow auf die Siegerstraße.

Englands Auftritt am Dienstagabend im Wembley-Stadion (noch waren 22.500 Zuschauer zugelassen, diese Zahl wird nun schrittweise angehoben) war auch eine Art Rehabilitation für das enttäuschende 0:0 zuvor gegen Schottland, das erhebliche Zweifel am Favoritenstatus der „Three Lions“ und am System von Teamchef Gareth Southgate nach sich gezogen hatte. Nun waren sie aber wieder deutlich, die Tugenden dieser so hochbegabten jungen englischen Mannschaft, das Tempo, die Dynamik, die offensiven Lösungen.

Nach nicht einmal zwei Minuten landete ein Lupfer des pfeilschnellen Sterling am Pfosten. Den Ball tatsächlich ins Tor beförderte der Manchester-City-Profi aber schon wenig später, dieses Mal per Kopf (12.) – 1:0.

Ein beachtlicher Treffer auch mit Blick auf die Vorgeschichte: Ausgegangen war die Aktion vom erst 19-jährigen und neu in die Startelf gekommenen Bukayo Saka, die entscheidende Flanke schlug dann Jack Grealish, der Mittelfeld-Ersatzmann für den isolierten Mason Mount. Der englische Spielmacher hatte nach der Schottland-Partie länger mit dem später positiv auf Corona getesteten schottischen Chelsea-Kollegen Billy Gilmour geplaudert und musste deshalb in Isolation.

Teamchef Southgate bewies also wieder das richtige Gespür. Und auch Englands Starstürmer Harry Kane machte weit bessere Figur. EM-Tor gelang dem Tottenham-Star, der zu Manchester City wechseln soll, zwar wieder keines – er hält bei zwei Toren in den jüngsten zwölf Nationalteam-Einsätzen –, doch Kane war viel präsenter als zuletzt, der Schützenkönig der WM 2018 strahlte Torgefahr aus und hätte sich einen Treffer verdient, als er am starken tschechischen Schlussmann Tomáš Vaclík, dem Nachfolger des großen Petr Čech, scheiterte (26.).

Englands Lohn ist das Achtelfinale am Dienstag, wieder im Londoner Wembley-Stadion. Dann wieder mit Mason Mount. Ein möglicher Gegner ist Deutschland.

(red.)

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