Interview

Cancel Culture: „Ein neuer US-Imperialismus“

„Das weiße Princeton suchen ist so wie in Wien das Habsburgerreich suchen“: Gallo im Café Korb.
„Das weiße Princeton suchen ist so wie in Wien das Habsburgerreich suchen“: Gallo im Café Korb. Mirjam Reither
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Princeton-Professor Rubén Gallo über sexuell verängstigte US-Studenten in Kuba, ihre Sicht auf den frivolen „Rosenkavalier“ und Parallelen zur McCarthy-Ära. Das sozial progressivere Europa solle nicht blind US-Debatten kopieren.

Die Presse: Cancel Culture ist das große Thema hier, die Gründe liegen in den USA. Wie erleben Sie das als Spanisch-Professor in Princeton?

Rubén Gallo: Princeton und die meisten übrigen Universitäten sind immer noch ein Ort der akademischen Freiheit. Das Hauptproblem ist die Selbstzensur. Ich mache nächstes Jahr ein Seminar, das nennt sich „Incorrect Literature“. Das geht es um Autoren, die wirklich fürchterliche Menschen waren, rassistisch, antisemitisch, aber Meisterwerke geschrieben haben.

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